Hamburg. Wer auf der A7 durch Hamburg fährt, muss drei Tunnel und Baustellen passieren. Aber Arbeiten kommen schneller voran als gedacht.

Die neue Verkehrsführung durch den Lärmschutztunnel in Hamburg-Stellingen hat den Verkehr auf der A7 beeinträchtigt. Am Freitagnachmittag stauten sich die Autos in Richtung Norden bereits vor dem Elbtunnel, wie es von der Verkehrsleitzentrale hieß. "Die Nutzer sind noch vorsichtig, was auch gut ist, aber man merkt es am Verkehrsfluss", sagte Verkehrskoordinator Christian Merl. Seit Mittwoch passieren Autofahrer auf dem Weg in Richtung Flensburg, Kiel oder Heide den knapp 900 Meter langen Lärmschutztunnel.

Der Verkehr in Gegenrichtung soll am Sonntag in die Tunnelröhre geleitet werden. Die Fahrspuren werden in der Nacht davor verlegt. Dafür ist eine Vollsperrung der Richtungsfahrbahn Hannover/Bremen zwischen Eidelstedt und Volkspark erforderlich. Die vorbereitenden Arbeiten wie Markierungen und Mittelstreifenüberfahrten wurden bereits in den Nächten zum Donnerstag und Freitag erledigt. Eine weitere Sperrung in der Nacht zum Sonnabend wurde von der Verkehrsbehörde kurzfristig abgesagt. Die geplanten Arbeiten seien bereits zur Zufriedenheit erledigt worden, sagte Merl.

Stau auch auf der A1 Richtung Lübeck/Berlin

Der Wochenend- und Osterreiseverkehr staute sich am Freitag auch auf der A1 in Richtung Lübeck/Berlin. Wegen Bauarbeiten an einer Brücke südlich von Hamburg-Öjendorf verengt sich die Richtungsfahrbahn seit März von drei auf zwei Fahrspuren. Merl betonte, die Behinderung im Osterreiseverkehr sei unvermeidlich, um für die Sommerferien freie Fahrt an die Ostseeküste zu garantieren. Die Behinderungen auf der A7, wo trotz Bauarbeiten alle sechs Spuren freigehalten werden, zeigten, wie notwendig die Erweiterung auf acht Fahrstreifen sei.

Seit Juni vergangenen Jahres ist in Hamburg-Schnelsen bereits ein 550 Meter langer Lärmschutzdeckel in Betrieb. Eine zweite Röhre ist dort im Rohbau fertig und soll Ende des Jahres für den Verkehr freigegeben werden. Dann kann der Verkehr in dem Bereich auf sechs Spuren rollen. Ein dritter, gut zwei Kilometer langer Tunnel soll bis 2025 in Altona entstehen. Dort soll die Autobahn wie ab 2020 in Stellingen achtspurig unter dem Deckel verlaufen.