Hamburg. Deutscher Herzbericht: 2016 starben in Hamburg 184 von 100.000 Einwohnern an einem Herzleiden, in Sachsen-Anhalt 295.

Das Risiko, an einer Herzkrankheit zu sterben, ist im Bundesländervergleich in Hamburg am geringsten. Wie aus dem am Donnerstag in Berlin vorgestellten Deutschen Herzbericht hervorgeht, kamen im Jahr 2016 in der Hansestadt 184 aus diesem Grund Verstorbene auf 100.000 Einwohner. In Berlin waren es 187, in Baden-Württemberg 200. Schlusslichter in dieser Statistik sind Mecklenburg-Vorpommern mit 264, Bremen mit 270 und Sachsen-Anhalt mit 295 Herz-Todesfällen je 100 000 Einwohner.

Bei der Zahl der Herzinfarktpatienten, die pro 100.000 Einwohner ins Krankenhaus gebracht werden, lag Hamburg im Jahr 2017 mit 231 auf Platz 2 nach Sachsen (197) und vor Baden-Württemberg (232). Sachsen-Anhalt (272), Bremen (294) und das Saarland (305) lagen auf den letzten Plätzen. Der Deutsche Herzbericht ist die größte Versorgungsanalyse auf dem Gebiet der Kardiologie und Herzchirurgie in Deutschland.

Die auffälligen Unterschiede zwischen den Ländern lassen sich nach Angaben von Experten noch nicht erklären, selbst wenn Alter der Patienten und die längeren Rettungswege auf dem Land herausgerechnet werden. „Da müssen wir noch viel mehr Parameter in den Blick nehmen, zum Beispiel auch den Bildungsgrad der Bevölkerung, die Gesundheitsinformationen in ländlichen Regionen, dazu Faktoren wie Übergewicht, Raucherquoten und die Anzahl von Vorerkrankungen wie Diabetes“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Herzstiftung, Dietrich Andresen.