Hamburg . Der 49-jährige Mercedes-Fahrer war viel zu schnell unterwegs. Kontrollgruppe Autoposer stellte drei Wagen sicher.

Dass Schilder mit Geschwindigkeitsbegrenzungen Autofahrer häufig nicht davon abhalten, das Gaspedal durchzutreten, kommt leider immer wieder vor. Einen 49 Jahre alten Mercedes-Fahrer hielt jedoch noch nicht mal das vier Jahre alte, unangeschnallte Kind auf seiner Rückbank davon ab, mit fast 50 km/h schneller als erlaubt über die A1 zu rasen. Der Junge saß auf dem Schoß seiner Oma – ohne jegliche Sicherung.

Der 49-jährige Raser geriet am Freitagabend in Höhe der Anschlussstelle Stillhorn ins Visier der Polizei. Mittels Video-Messtechnik dokumentierten die Beamten mehrere Geschwindigkeitsverstöße bis zur Anschlussstelle Maschen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Unter anderem wurden 129 km/h bei zulässigen 80 km/h ermittelt.

Soko Autoposer zieht drei Autos aus dem Verkehr

Als die Beamten den Mercedes E350 CDI anhielten, stellten sie fest, dass das nur für fünf Personen zugelassene Auto mit sechs Personen besetzt war: Auf der Rückbank entdeckten die Polizisten den vierjährigen Jungen auf dem Schoß seiner Großmutter.

„Darüber hinaus räumte der Fahrzeugführer ein, dass er mit den roten Händlerkennzeichen seines Bruders Fahrten zu privatem Zwecke durchführe“, so die Polizei. Dabei handelt es sich um einen Verstoß gegen die Abgabenordnung. Dem Mann wurde die Weiterfahrt mit dem Mercedes untersagt. Die Kennzeichenschilder wurden sichergestellt.

Vom 15. bis 18. März überprüfte die Kontrollgruppe „Autoposer“ insgesamt 36 Fahrzeuge. Dabei stellten die Beamten diverse Verkehrsverstöße fest. Drei Personen waren ohne Fahrerlaubnis unterwegs, in acht Fällen war die Betriebserlaubnis erloschen und zwei Mal verursachten die Fahrer mit ihren Autos unnötig Lärm. Zudem stellten die Beamten drei Wagen sicher.