Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Wagner trifft bei Debüt

Der deutsche Rekordmeister Bayern München hat bei seinem ersten Testspiel des Jahres in Doha (Katar) einen Kantersieg gefeiert. Der deutsche Meister triumphierte beim katarischen Erstligisten Al-Ahli SC mit 6:0 (1:0).

"Nach einer harten Trainingswoche war das heute ein ordentlicher Test. Ein paar Tore mehr wären schön gewesen", sagte Neuzugang Sandro Wagner, der bei seinem Debüt zum 1:0 (38.) getroffen hatte: "Bis jetzt gibt es nichts zu meckern." Neben dem Bayern-Rückkehrer Wagner waren Corentin Tolisso (53.), Arjen Robben (57.), Kingsley Coman (68.), Niklas Dorsch und Niklas Süle (88.) erfolgreich. Auf Robert Lewandowski (Knieprobleme) und Mats Hummels (Adduktorenproblemen) sowie Joshua Kimmich (Erkältung) musste Trainer Jupp Heynckes verzichten.

Fall Nouri: Niederländischer Verband verteidigt sich

Der niederländische Fußballverband KNVB hat Medienberichte dementiert, einen Herzfehler des derzeit im Koma liegenden Mittelfeldspielers Abdelhak Nouri (20) verheimlicht zu haben. In einer Presseerklärung teilte der KNVB mit, dass sowohl Nouri als auch dessen Verein Ajax Amsterdam informiert worden seien. Schriftliche Beweise existierten allerdings nicht. Das Untersuchungsergebnis sei dem damals 17 Jahre alten Spieler mündlich mitgeteilt worden. Der KNVB erklärte auch, dass die Untersuchungsergebnisse keine Gesundheitsgefährdung darstellten. Sonst wäre Nouri weder im Mai 2014 und noch im Juli 2016 in den Junioren-Nationalmannschaften eingesetzt worden.

Zuvor hatten die niederländischen Tageszeitungen "De Volkskrant" und "NRC Handelsblad" berichtet, dass im April 2014 bei einer Routineuntersuchung für Jugendnationalspieler bei Nouri ein Herzfehler festgestellt worden sei. Anschließend habe der Verband Ajax über den Befund informiert, die Familie Nouri und den Spieler selbst jedoch nicht.

Der KNVB gab auch an, dass er wegen der medizinischen Schweigepflicht nicht verpflichtet gewesen sei, Nouris Eltern zu informieren. Die Schweigepflicht gilt ab dem 16. Lebensjahr.

Die Familie Nouri erklärte, sie hätte sich für weitere Untersuchungen und regelmäßige Tests eingesetzt, wenn sie denn über den Herzfehler informiert gewesen wäre. Auch wirft die Familie dem Notarzt vor, nach Nouris Zusammenbruch auf dem Spielfeld in Österreich im Juli 2017 nicht richtig gehandelt zu haben. Deshalb haben Nouris Eltern und auch Ajax Amsterdam Rechtsanwälte eingeschaltet, die über eine Schadensvergütung und Schmerzensgeld verhandeln sollen.

Coutinho-Wechsel nach Barcelona perfekt

Der brasilianischer Nationalspieler Philippe Coutinho wechselt vom FC Liverpool zum spanischen Topclub FC Barcelona und wird der zweitteuerster Fußballer der Geschichte. Am Sonnabend bestätigten beide Clubs den Transfer, Coutinho soll bei den Katalanen einen Vertrag über fünfeinhalb Jahre unterschreiben. Damit verliert Liverpools deutscher Teammanager Jürgen Klopp mitten in der Saison einen seiner Leistungsträger.

Die Wege von Liverpool-Trainer Jürgen Klopp (r.) und seinem Star Philippe Coutinho scheinen sich zu trennen
Die Wege von Liverpool-Trainer Jürgen Klopp (r.) und seinem Star Philippe Coutinho scheinen sich zu trennen © Getty Images | Clive Brunskill

Medienberichten zufolge beträgt die Ablösesumme für den 25-Jährigen 160 Millionen Euro. Lediglich Coutinhos Landsmann Neymar hatte bei seinem Wechsel von Barcelona zu Paris Saint-Germain mehr gekostet (222 Millionen Euro). Neymars Teamkollege Kylian Mbappé wird Coutinho aber höchstwahrscheinlich überholen. Der Franzose spielt derzeit auf Leihbasis in Paris, die festgeschriebene Ablösesumme beträgt 180 Millionen Euro.

"Der FC Barcelona und Liverpool haben eine Einigung erreicht", teilte Barcelona mit und erklärte, dass die Ausstiegsklausel Coutinhos 400 Millionen Euro beträgt. In der Champions League darf Coutinho aber noch nicht für seinen neuen Club auflaufen. Dort trifft Barca im Achtelfinale auf den FC Chelsea.

Der Brasilianer war bereits seit einiger Zeit mit Barcelona in Verbindung gebracht worden. Sein alter Vertrag in Liverpool galt bis 2022.Neuerliche Gerüchte waren auch dadurch angeheizt worden, weil kurzzeitig auf der Seite des Sportartikelherstellers Nike Bilder eines Trikots des FC Barcelona mit Coutinhos Namen aufgetaucht waren. Die Bilder wurden wieder entfernt.

Immobile trifft vierfach bei Lazio-Sieg

Mit einem Viererpack hat der frühere Dortmunder Stürmer Ciro Immobile Lazio Rom zum zwölften Saisonsieg in der italienischen Meisterschaft geschossen. Immobile war beim 5:2 (4:2)-Erfolg der Hauptstädter bei Aufsteiger SPAL Ferrara damit der überragende Spieler und hat nun schon 20 Saisontore auf seinem Konto.

Nach der Führung durch Luis Alberto (5.) und dem Ausgleich von Mirko Antenucci (8.) per Elfmeter erzielte der in der Bundesliga gescheiterte Immobile in der 19., 26., 41. und 50. Minute die weiteren Tore für Lazio. Für den Tabellenvorletzten traf noch einmal Antenucci (30.). Lazio schob sich mit nun 40 Punkten zumindest vorläufig auf Rang vier, zwei Punkte hinter Inter Mailand.

Spitzenreiter SSC Neapel, in der Europa League nächster Gegner von RB Leipzig, führt die Serie A nach dem 2:0 über Hellas Verona mit 51 Punkten weiter an. Rekordmeister Juventus Turin wollte den Rückstand am Sonnabend im Gastspiel bei Cagliari Calcio wieder bis auf einen Zähler verkürzen.

BVB nimmt neue Aubameyang-Spekulation gelassen

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund nimmt neuerliche Gerüchte über einen Wechsel seines Starstürmers Pierre-Emerick Aubameyang nach China gelassen. "Die Spekulationen um Aubameyang werden so lange nicht abreißen, wie er bei uns spielen wird. Wir haben es uns abgewöhnt, das zu kommentieren", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke am Sonnabend dem kicker.

Pierre-Emerick Aubameyang von Dortmund
Pierre-Emerick Aubameyang von Dortmund © dpa | dpa

Das chinesische Nachrichtenportal Sina Sports hatte über eine Einigung des BVB mit dem Meister Guangzhou Evergrande über einen Transfer des Gabuners im kommenden Sommer berichtet. Angebliche Ablöse: 72 Millionen Euro. Da chinesische Klubs bei einem Spielerkauf eine Zahlung in gleicher Höhe für die Entwicklung des nationalen Fußballs zu leisten haben, müsste Guangzhou, das vom früheren Weltfußballer Fabio Cannavaro trainiert wird, 144 Millionen Euro investieren.

Verhaftungen vor Fußball-Derby in Sevilla

Vor dem Derby zwischen den spanischen Fußball-Erstligisten FC Sevilla und Betis Sevilla (20.45 Uhr) hat die Polizei am Sonnabend Anhänger beider Vereine nach einer Massenschlägerei festgenommen. Die verfeindeten Fans hatten sich am frühen Sonnabendmorgen zu dem Kampf getroffen, zu dem sie sich über Sozial-Netzwerke verabredet haben sollen. Das bestätigten die städtischen Behörden spanischen Medien.

Demnach verhaftete die Polizei mindestens 24 Menschen und beschlagnahmte unter anderem Stöcke, Messer und sogar Äxte. Der andalusische Regierungsvertreter Antonio Sanchez schloss weitere Festnahmen nach den Ausschreitungen, nach denen ein Verletzter im Krankenhaus liegt, nicht aus.

Heynckes: Kein Wechsel von Vidal in der Winterpause

Trainer Jupp Heynckes von Bayern München hat einem möglichen Wechsel von Arturo Vidal in der Winterpause eine Absage erteilt. Der Chilene wird angeblich vom englischen Meister FC Chelsea umworben. Heynckes betonte im Trainingslager der Münchner in Doha/Katar, es habe "keinen Kontakt" zwischen beiden Klubs gegeben, abgesehen davon werde der deutsche Rekordmeister "weder Arturo Vidal noch einen anderen Spieler" bis zum Ende der Transferfrist am 31. Januar abgeben.

Chelsea soll allerdings auch Interesse an einer Verpflichtung zur neuen Saison bekundet haben.

Verletzung an den Adduktoren: Badstuber reist aus Trainingslager ab

Holger Badstuber hat sich verletzt und das Trainingslager des VfB Stuttgart abgebrochen. Wegen einer „leichten muskulären Reaktion im Adduktorenbereich“ sei der Abwehrspieler zur weiteren Behandlung nach Deutschland gereist, teilte der Fußball-Bundesligist am Sonnabend mit. Die Rückkehr ins Mannschaftstraining sei für Mitte kommender Woche geplant.

Holger Badstuber (M) im Zweikampf während des Trainings
Holger Badstuber (M) im Zweikampf während des Trainings © dpa | Pascu Mendez

In La Manga hatte sich Badstuber tags zuvor wenige Minuten vor dem Ende der Einheit an die Adduktoren gefasst. Der Ex-Nationalspieler hatte in der Hinrunde unter anderem bereits wegen einer Oberschenkelverletzung einige Spiele gefehlt. Der VfB bereitet sich derzeit in Spanien auf die Rückrunde in der Fußball-Bundesliga vor.

Fall Nouri: KNVB und Ajax sollen Herzfehler verheimlicht haben

Der niederländische Fußballverband KNVB und der Rekordmeister Ajax Amsterdam sollen Medienberichten zufolge von einem Herzfehler des derzeit im Koma liegenden Mittelfeldspielers Abdelhak Nouri (20) gewusst und diesen verheimlicht haben. Das berichten die niederländischen Tageszeitungen De Volkskrant und NRC Handelsblad. Demnach habe der KNVB im April 2014 bei einer Routine-Untersuchung für Jugendnationalspieler bei Nouri einen Herzfehler festgestellt. Anschließend habe der Verband Ajax über den Befund informiert, die Familie Nouri und den Spieler selbst jedoch nicht, weil die KNVB-Mediziner den Herzfehler als ungefährlich einschätzten.

Die Familie Nouri erklärte, sie hätte sich für weitere Untersuchungen und regelmäßige Tests eingesetzt, wenn sie denn über den Herzfehler informiert gewesen wäre. Auch wirft die Familie dem Notarzt vor, nach Nouris Zusammenbruch auf dem Spielfeld in Österreich im Juli 2017 nicht richtig gehandelt zu haben. Deshalb haben Nouris Eltern und auch Ajax Amsterdam Rechtsanwälte eingeschaltet, die über eine Schadensvergütung und Schmerzensgeld verhandeln sollen.

Nach Angaben der Familie habe sie von Ajax noch keine vollständigen Informationen über die Vorkommnisse am 8. Juli 2017 beim Testspiel gegen den Bundesligisten Werder Bremen erhalten. In der 72. Spielminute war Nouri bewusstlos zusammengebrochen. Aufgrund des Sauerstoffmangels erlitt er bleibende Hirnschäden und liegt noch immer in einer Art Wachkoma in einem Amsterdamer Krankenhaus.

Mario Götze im Trainingslager von Borussia Dortmund im Estadio Municipal de Marbella (Spanien)
Mario Götze im Trainingslager von Borussia Dortmund im Estadio Municipal de Marbella (Spanien) © dpa | David Inderlied

Götze lobt Stöger: „Sehr, sehr begeisternd“

Fußball-Weltmeister Mario Götze von Borussia Dortmund lobt seinen neuen Trainer Peter Stöger über die Maßen. „Er ist sehr, sehr begeisternd“, sagte der 25-Jährige der Fußball-Bild: „Er kommuniziert viel, ist offen, geht auf die Spieler zu. Ich glaube, dass er eine super Lösung und ein toller Trainer ist.“

Stöger hatte kurz vor der Winterpause den entlassenen Niederländer Peter Bosz abgelöst, unter dessen Führung der BVB nach starkem Start abgestürzt war. „Ich bin davon überzeugt, dass er uns die nötige Stabilität geben kann und uns in der Rückrunde wieder voranbringen wird“, sagte Götze.