Hamburg . Ein Insasse legte in seiner Zelle offenbar selbst einen Brand, um nicht abgeschoben zu werden. Er erlitt eine Rauchgasvergiftung.

Mit einem selbstgelegten Brand in seiner Gefängniszelle der Hamburger Justizvollzugsantalt Billwerder hat ein Insasse offenbar die Abschiebung nach Afghanistan verhindern wollen. Der Mann habe am Vortag erfahren, dass er in Kürze abgeschoben werden soll, teilte ein Sprecher der Justizbehörde am Dienstag mit. Dieses sollte über die Ausländerbehörde der Kreisverwaltung Ostholstein erfolgen.

Der Häftling hatte den Angaben zufolge zwei Drittel seiner ein Jahr und neun Monate währenden Haftstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung verbüßt. Er soll das Feuer am Dienstag selbst entfacht haben. Mit einer leichten Rauchgasvergiftung war er zunächst ins Krankenhaus gebracht worden, bevor er auf die Krankenstation der Justizvollzugsanstalt Billwerder zurückverlegt werden konnte.

Der Brand führte den Angaben zufolge in der Zelle zu erheblichem Sachschaden. Ob und wann die Abschiebung nun vollzogen werde, konnte der Sprecher noch nicht sagen.