Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sparen die Deutschen nicht an Modellautobahnen, an Puppen, Plüschtieren und Brettspielen.

Nürnberg. Krise hin oder her: Spielzeug muss unterm Weihnachtsbaum liegen. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sparen die Deutschen nicht an Modellautobahnen, an Puppen, Plüschtieren und Brettspielen. "Bei den klassischen Spielwaren sind wir im Plus", freut sich Otto Umbach vom Spielwareneinkaufsverbund idee+spiel. Der Chef der Nürnberger Spielwarenmesse, Ernst Kick, spricht sogar von einer kleinen "Sonderkonjunktur für Spielzeug" in Deutschland: "Die Kinder sollen die Krise als Letzte spüren."

Knapp 50 Prozent ihrer Umsätze macht die Branche kurz vor Weihnachten. Der Endspurt steht jetzt an. "Wir rechnen damit, dass der Sonnabend vor dem vierten Advent der stärkste Tag im Jahr wird", sagt Umbach. Einen echten Renner hat er in diesem Jahr nicht ausgemacht: "Es geht querbeet." Für den Handel sei dies aber besser als ein "Megaseller", der dann womöglich ausverkauft sei. Die Spielwarenhändler rechnen bei klassischem Spielzeug - ohne Videospiele - in diesem Jahr denn auch mit einem Umsatzanstieg von drei Prozent auf 2,36 Milliarden Euro. Mehr als zwei Drittel der in Deutschland verkauften Spielzeuge kommt übrigens aus China, nur ein Viertel wird hierzulande hergestellt. Die Zahl der Beschäftigten ist 2008 dennoch leicht auf gut 11 000 gestiegen.