Speiseeis gelingt zuhause – in einem Gerät mit oder ohne Kompressor.

Fast acht Liter Eis vernascht jeder Deutsche jährlich. Am liebsten Vanille und Schokolade. Mit einer Eismaschine gelingt die gefrorene Süßigkeit auch zuhause. Und das Beste: Eisfans können ihre Lieblingszutaten mixen, aber Zusatzstoffe und künstliche Aromen meiden. Die Geräte kühlen und rühren die Zutaten, bis sich daraus eine Eismasse bildet. Es gibt zwei Typen, teure mit Kühlkompressor und günstige mit Gefrierbehälter. Die Stiftung Warentest sagt, wie sie funktionieren.

Bei den günstigen Geräten ist die Schüssel, in der das Eis gerührt wird, doppelwandig. Im Zwischenraum befindet sich eine Kühlflüssigkeit. Die Schüssel muss je nach Modell 8 bis 24 Stunden im Gefrierschrank vorkühlen. Dann ist das Gefäß kalt genug, um Eis herzustellen. Geräte dieser Bauart gibt es schon ab 25 Euro.

Der zweite Typ besitzt einen Kompressor. Er kühlt die Eismischung elektrisch. Diese Geräte müssen nicht vorkühlen, sondern sind sofort startklar. Der Komfort hat allerdings seinen Preis. Die Modelle in der exemplarischen Auswahl der Warentester kosten zwischen 230 Euro und 264 Euro. Zudem sind die Geräte größer und schwerer als die Minis ohne Kompressor. Die 13-bis-14-Kilo-Riesen lassen sich mühsam verrücken. Gut aufgehoben sind sie zum Beispiel im Hauswirtschaftsraum. Der empfiehlt sich auch, weil einige echte Krachmacher dabei sind. Fast 70 Dezibel wurden gemessen – das ist ähnlich laut wie ein Staubsauger.

Tipp: Die Rührschüssel sollte sich leicht aus der Maschine nehmen lassen. Ist der Behälter fest eingebaut, kann er nur mühsam gereinigt werden. Portable Behältern lassen sich leicht in der Spüle abwaschen.

Den Eismaschinen sind meistens Rezepte beigelegt. Eismacher können die Zutaten nach Geschmack variieren. Mit Zucker sollten sie aber nicht zu sehr geizen: Kaltes schmeckt weniger süß als Warmes. Bevor die Eismischung in die Maschinen gefüllt wird, müssen alle Zutaten gut verrührt werden. Wichtig ist, dass sich der Zucker, am besten Puderzucker, ganz auflöst. In der kalten Maschine würde er das nicht mehr tun.

Generell gilt: Die Zutaten sollten kühl sein, zum Beispiel im Kühlschrank lagern. Dann wird die Mischung anschließend in der Eismaschine schneller fest. Das ist vor allem bei Geräten ohne Kompressor wichtig. Ihre Kühlleistung ist geringer als die der Großen. Sie kühlen nicht aktiv.

Die sechs von der Stiftung Warentest ausgewählten Maschinen zaubern ein leckeres Ergebnis: Das selbst gemachte Eis ist cremig und fluffig. Allerdings auch etwas weich. Die Konsistenz ähnelt Softeis. Außerdem zerfließt es sehr schnell. Fest wird das Eis, wenn es noch kurz ins Gefrierfach gestellt wird. Etwa zwanzig Minuten reichen. Friert es zu lange, wird das Eis steinhart und die Cremigkeit ist dahin. Reste halten sich

einige Tage im Gefrierschrank. Ist das Eis erst einmal geschmolzen, darf es nicht wieder eingefroren werden. Vor allem wenn es rohe Eier enthält. Es besteht Salmonellengefahr: Bakterien können im gefrorenen Eis schlummern. Taut es auf, vermehren sie sich sehr schnell.