Etliche Leser meldeten sich, und ein Möbelhaus startet eine Aktion. Wir sammeln weiter Spenden für die Therapie des 19-Jährigen.

„Wir wünschen viel Glück“, „Alles Liebe“, „Alles Gute und weiterhin Willenskraft für die Therapie in Pforzheim“, „Viel Erfolg“, „Gute Besserung“, „Wir drücken die Daumen“ – viel Platz für schöne Worte gibt es nicht auf einem Überweisungsträger, doch unsere Leserinnen und Leser haben eine Menge guter Wünsche für den querschnittsgelähmten Marcel auf den Weg gebracht und gespendet. Ein Leser hat sogar elf Überweisungen hintereinander abgeschickt, vielleicht dachte er: „Es kann gar nicht genug sein.“

Etliche Leserbriefe und Anrufe zu dem Artikel haben uns erreicht, in dem wir unter dem Titel „Ich will wieder laufen“ zu Spenden für den 19-Jährigen aufgerufen haben, der mit einer intensiven Therapie gute Chancen hat, wieder gehen zu können. Die Techniker Krankenkasse bezahlt diese 50.000 Euro teure Reha-Maßnahme in Pforzheim jedoch nicht, deswegen sammelt der Abendblatt-Verein Geld dafür.

Leser beschreiben ihre Erfahrungen mit den Krankenkassen

Der Artikel wurde auch in der Nachbarschaft weitergereicht. Michael L. schrieb uns: „Ich habe Ihnen soeben 100 Euro für Marcels Therapie überwiesen. Als Bergsteiger und Kletterer habe ich selbst schon sehr viel Glück gehabt. Der Artikel ist verdammt gut geschrieben. Genau das richtige Gleichgewicht zwischen sachlicher Information und emotionaler Mobilisierung eines Lesers, der von so einem Schicksal erfährt. Auch die Herausarbeitung der immensen Willenskraft dieses Jungen war hier ganz wichtig, … für ein derartiges Schicksal ist er einfach zu jung … Auch die Fotos waren sehr wichtig, denn sie zeigen eine typische Familie von nebenan.“

Marcel Maurer mit seiner Mutter Olga und seinem jüngeren Bruder Justin Sebastian Becht / Funke Foto Services
Marcel Maurer mit seiner Mutter Olga und seinem jüngeren Bruder Justin Sebastian Becht / Funke Foto Services © Sebastian Becht

Die Mutter von Marcel, Olga Maurer, hat uns erzählt, sie habe viel Anteilnahme und positive Reaktionen erfahren. Die Familie ist tief berührt über so viele wunderbare Rückmeldungen. Leser beschrieben uns ihre eigenen Schicksale und wie schwer sie es hatten, weil ihnen nach ihrem Unfall lediglich eine „Ausbildung zum Rollifahrer“ angeboten wurde seitens der Krankenkasse, und sie glauben, dass sie mit der richtigen Therapie auch womöglich hätten wieder laufen lernen können.

Jens-Uwe D. bedauert, wegen seiner Frühverrentung nicht in der Lage zu sein, etwas zur Behandlung von Marcel beisteuern zu können. Doch er appelliert an alle Hamburger Abendblatt-Leser dies zu tun, „… damit die Lebensqualität dieses jungen Mannes erheblich gesteigert werden kann“. Wir hatten Mütter am Telefon, die zum Ausdruck brachten, wie oft ihre eigenen Jungs übermütig auf Bäume geklettert seien und wie dankbar sie seien, dass nichts Gravierendes passiert sei.

Eine Orthopädie-Praxis und ein Möbelhaus wollen helfen

Es meldete sich eine private, sportmedizinisch ausgerichtete Orthopädie-Praxis aus Hamburg bei uns, die Marcel kostenlos behandeln möchte.

Das Möbelhaus „Mein Wohnstudio“ in Seevetal startet sogar eine eigene Aktion: Die Inhaber Stephan Jochens und Andreas Rehm wollen zehn Prozent von jedem verkauften Möbel als Spende für Marcel abführen.

Wir sammeln weiterhin Geld für den jungen Mann. Bitte spenden Sie dafür unter dem Stichwort „Marcel“, IBAN: DE25 2005 0550 1280 1446 66 an „Kinder helfen Kindern“ bei der Haspa.

Sollte mehr Geld eingehen als benötigt, dürfen wir es für ähnlich schwere Fälle einsetzen.

Infos zum Fall: www.abendblatt-hilft.de