Eine Rundreise durch Norwegen mit den Eltern und zwei kleinen Brüdern – da hätten sich meine Schwester und ich, 15 und 16 Jahre alt, wirklich etwas Besseres vorstellen können. Doch so ging es von Stabkirche zu Stabkirche (norwegische Holzkonstruktionen aus dem 13. Jahrhundert, gähn) und von Jugendherberge zu Jugendherberge (schon interessanter). In Mittelnorwegen trafen wir eine Gruppe Japaner, die einen nachhaltigen Eindruck auf uns machten. Nicht nur, weil man in den 1970er-Jahren nur wenig Asiaten sah. Wir trugen Anti-Atomkraft-Sticker, meiner hatte japanische Schriftzeichen. Und so lernte ich in einer Jugendherberge in Skandinavien von Jungs aus Fernost, was „Atomkraft? Nein, danke!“ auf Japanisch heißt. Meine Erinnerung ist getrübt, aber es klang wie: „Enschijoko oko tawari“.