Der berühmte Affe Cheetah aus den Tarzan-Filmen der 30er Jahre verstarb am 24. Dezember. Todesursache soll Nierenversagen gewesen sein.

Palm Harbor. Der legendäre Affe Cheetah, Publikumsliebling und langjähriger Begleiter des Filmhelden Tarzan, ist nach Angaben eines Tierheims in Florida tot. Der Schimpanse sei an Heiligabend im Alter von 80 Jahren an Nierenversagen gestorben, gab das Suncoast Primate Sanctuary auf seiner Internetseite bekannt. Dort habe der Tierstar aus den Tarzan-Filmen der 1930er Jahre lange gelebt. Mit Cheetahs Tod habe das Heim "einen treuen Freund und ein Familienmitglied“ verloren.

Cheetah überlebte den Tarzan-Darsteller Johnny Weissmüller um 28 Jahre. Mit ihm hatte der Schimpanse die Herzen von Zuschauern in aller Welt erobert. In Gefangenschaft erreichen Schimpansen normalerweise bloß ein Alter von etwa 40 Jahren. Fotos auf der Webseite des Tierheims zeigen einen gealterten Schimpansen mit grau meliertem Fell.

Cheetah liebte es, mit Fingerfarben zu malen und Football zu schauen, erzählte Tierheim-Direktorin Debbie Cobb der Lokalzeitung "Tampa Tribune“. Der Schimpanse habe menschliche Gefühle sehr gut verstanden, sagte sie. "Er wusste genau, ob ich einen guten oder einen schlechten Tag hatte. Wenn er dachte, ich sei schlecht drauf, versuchte er ständig, mich zum Lachen zu bringen.“ Heim-Mitarbeiter Ron Priest erzählte der Zeitung von einer anderen Eigenheit des berühmten Affen. Wenn er jemanden nicht mochte, habe Cheetah gerne einen Kothaufen aufgehoben und zielsicher nach ihm geworfen

Cheetahs einstiger Hollywood-Gefährte, der Deutschamerikaner Weissmüller, hatte als Olympiaschwimmer in den 20er Jahren fünf Goldmedaillen errungen, bevor er seine zweite Laufbahn als Schauspieler begann. Die Vorlage für die Filme lieferte Edgar Rice Burroughs mit dem Dschungelabenteuer "Tarzan von den Affen“. In ihm spricht der Sohn eines englischen Lords mit Affen und schwingt sich an Lianen durch den Urwald. (dpa)