Berlin. Die mutmaßliche Vergewaltigung von Gina-Lisa Lohfink sorgt weiter für Schlagzeilen. Nun meldet sich einer der Beschuldigten zu Wort.

Hat die aus der TV-Show „Germany’s next Topmodel“ bekannte Gina-Lisa Lohfink zwei Männer zu Unrecht der Vergewaltigung bezichtigt? Seit Jahren beschäftigt der Fall Gina-Lisa die Gerichte. Einer der Beschuldigten äußerte sich nun im Frühstücksfernsehen von Sat.1.

Es ist das erste Mal seit zwei Jahren, dass Sebastian C. öffentlich über die Nacht mit Lohfink spricht. „Ich finde das nicht schlecht, dass sie mit dem Sexualrecht so viel erreicht hat. Dafür muss man sie auch loben, aber das alles auf eine Lüge aufzubauen, ist natürlich eine Schande“, sagt der 32-Jährige.

Lohfink hat Angst vor dem Urteil

Laut Informationen der Bild-Zeitung soll er auch gesagt haben, dass das im Video von der Nacht zu hörende „Hör auf“ sich nicht auf den Sex im Allgemeinen bezogen habe, sondern auf das Filmen. Laut Castillo habe weder eine Vergewaltigung stattgefunden, noch seien Drogen im Spiel gewesen. Schon 2014 hatte Sebastian C. in einem RTL-Interview gesagt, der Sex mit Lohfink sei einvernehmlich gewesen.

Auch Lohfink selbst äußert sich. Im Interview mit Sat.1 sagt sie: „Ich habe sehr große Angst vor dem Urteil.“ Sollten die Vorwürfe gegen sie nicht fallen gelassen werden, werde sie in Berufung gehen. Der nächste Prozesstag ist für den 8. August angesetzt.

Hintergrund zum Fall Gina-Lisa

Gegen Gina-Lisa Lohfink läuft aktuell ein Gerichtsverfahren wegen Falschverdächtigung. Sie hatte 2012 zwei Männer wegen Vergewaltigung angezeigt. Die Ermittlungen zogen sich lange hin, doch der Verdacht der Vergewaltigung bestätigte sich nach Ansicht der Staatsanwaltschaft nicht, das Verfahren wurde eingestellt.

Die Männer wurden stattdessen lediglich für die illegale Verbreitung von Videomaterial, das Lohfink während sexueller Handlungen zeigt, verurteilt. In dem Video hört man Lohfink mehrfach „Hör auf“ sagen. Die Richter urteilten jedoch, es sei nicht klar zu erkennen, ob sich das „Hör auf“ auf die Handlungen in dem speziellen Moment bezogen habe oder auf den Sex im Allgemeinen. Gegen das Model wurde daraufhin Strafbefehl wegen Falschverdächtigung in Höhe von 24.000 Euro erlassen. (kwa/jei)