Los Angeles. Was denkt man sich, wenn man im Alter von 15 Jahren betrogen wird? “Okay, dann werde ich eben der größte Entertainer der Welt!“

Will Smith (47) ist dank einer untreuen Ex-Freundin zur Schauspielerei gekommen. „Als ich 15 Jahre alt war, hat meine Freundin mich betrogen. Von diesem Moment an, dieser bizarren psychologischen Wendung, wollte ich der berühmteste Entertainer der Welt werden“, sagte Smith („Men in Black“) in einem Gespräch mit Schauspielkollege Benicio del Toro (48) für das US-Magazin „Variety“.

„Ich war der Überzeugung, dann könne mich meine Freundin gar nicht mehr betrügen.“ Nur wenige Jahre später startete der heute dreifache Familienvater eine Karriere als Rapper. Ab 1990 spielte Smith dann seine erste Hauptrolle in der Sitcom „Der Prinz von Bel-Air“.

Will Smith als Präsident?

Will Smith kann sich aber auch vorstellen, in die Politik zu gehen. „Wenn ich mir die politische Landschaft so ansehe, dann denke ich, dass es da für mich eine Zukunft geben könnte. Sie könnten mich da draußen gebrauchen“, sagte Smith in einem am Mittwoch (Ortszeit) vom Branchenblatt „The Hollywood Reporter“ veröffentlichten Interview. „In diesem Jahr bin ich zum ersten Mal so wütend, dass ich nicht schlafen kann. Irgendwann in der nahen Zukunft werde ich meine Stimme in der Diskussion anders als bisher zur Verfügung stellen.“

Für ein politisches Engagement hat der Schauspieler, Produzent und Musiker auch ganz persönliche Gründe: „Ich denke, das hat sich meine Großmutter immer erhofft, dass ich mich nützlich mache für die Menschen.“ Sich auf dem Erreichten auszuruhen, sei außerdem gar nicht seine Art, so der 47-Jährige: „Ich bin Bergsteiger, wenn ich einen Berg sehe, muss ich ihn besteigen. Ich bin kein Camper, ich mag es nicht, lange am gleichen Ort zu bleiben.“

Ob er sich bei seiner Karriereplanung von Ronald Reagan, Held vieler Westernfilme und von 1981 bis 1989 40. Präsident der Vereinigten Staaten, inspirieren ließ, sagte er nicht.

Demnächst ist Smith in „Concussion“ (dt. Titel: „Erschütternde Wahrheit“) in den Kinos zu sehen. Er spielt darin einen Arzt, der über Gehirnschäden bei Football-Profis forschte. In die deutschen Kinos kommt der Film Mitte Februar.