Los Angeles. “Ich bin kein Polizistenhasser“, erklärt Tarantino im Interview. “Das ist eine falsche Darstellung. Und das ist verleumderisch.“

Nach seiner scharfen Kritik an Polizeigewalt in den USA hat Regisseur Quentin Tarantino (52, „Kill Bill“) betont, nicht prinzipiell gegen die Sicherheitskräfte zu sein. „Ich bin kein Polizistenhasser“, sagte er in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der „Los Angeles Times“. „Das ist eine falsche Darstellung. Und das ist verleumderisch.“ Offenbar versuchten Kreise, ihn mundtot zu machen, auch als Warnung für andere Prominente, vermutete er.

Der „Pulp Fiction“-Regisseur hatte sich vergangene Woche bei einer Demonstration gegen Polizeigewalt kritisch geäußert. Er nannte Polizisten, die Unschuldige erschießen, Mörder. Er wiederholte die Kritik. „Ich habe nie gesagt, dass alle Polizisten Mörder sind. Aber in einigen Fällen war es Mord.“ Dafür hatte er heftige Kritik geerntet - auch von seinem eigenen Vater.

Tarantino äußerte sich zugleich bewundernd über die Polizisten, die die Demonstration begleitet hatten: „Sie haben uns beschützt und den Verkehr für uns gestoppt. Und sie haben ihre Aufgabe sehr respektvoll erledigt. Sie waren fantastisch“, erklärte er. „Sie haben uns nicht verspottet. Sie haben nicht mit den Augen gerollt. Sie haben sich nicht über uns lustig gemacht. Sie haben uns nicht provoziert. Wir hatten das Recht, zu protestieren, und sie haben dieses Recht geschützt.“