Der frühere „Bunte“-Chefreporter starb im Chiemgau kurz vor seinem 71. Geburtstag an einem Herzinfarkt. Patricia Riekel untröstlich.

München. Er war einer von Deutschlands bekanntesten Klatschreportern: Am Sonntag (7. Juni) starb Paul Sahner, langjähriger Autor der Illustrierten „Bunte“. Wie der Burda-Verlag am Montag bestätigte, erlag der Journalist am Sonntag in Marquartstein im Chiemgau im Alter von 70 Jahren überraschend einem Herzinfarkt. Am 21. Juni wäre Sahner, der im westfälischen Hamm geboren wurde, 71 Jahre alt geworden. „Paul Sahner war ein großer Journalist und ein wunderbarer Mensch“, würdigte der Verleger Hubert Burda den Verstorbenen. „Mit Journalisten wie ihm ist eine vollkommen neue Kategorie von Leute-Personalien entstanden (...).“

„Bunte“-Chefredakteurin Patricia Riekel nannte Sahner „einen der größten Gesellschaftsjournalisten dieses Landes“. Er habe das Blatt in den vergangenen zwei Jahrzehnten entscheidend geprägt. „Unsere Trauer ist unbeschreiblich.“

Sahner war bereits im Alter von 22 Jahren Lokalchef beim „Westfalenblatt“ in Höxter, wo er auch volontiert hatte. Anschließend arbeitete er als Reporter und Autor unter anderem für „Bild“, „Hörzu“, „Quick“ und „Bunte“. Von 1992 bis 1994 war er Chefredakteur der deutschsprachigen Ausgabe des Männermagazins „Penthouse“, bevor er zum festen Mitarbeiter bei der „Bunten“ wurde. Dort war er von 2001 bis 2014 auch Mitglied der Chefredaktion. Seit Juli vergangenen Jahres war er für das Blatt wieder als Autor tätig.

Sahner schrieb auch mehrere Bücher. Zuletzt hatte er zum Tode von Schlagerstar Udo Jürgens dessen Biografie „Merci Udo!“ herausgebracht. (dpa)