1963 versetzten sie mit ihrem Song „Louie, Louie“ das FBI in Aufregung: Jack Ely, Sänger der Band „The Kingsmen“, ist im Alter von 71 Jahren gestorben.

Jack Ely, Sänger der Band The Kingsmen, die 1963 mit ihrem Song „Louie, Louie“ die US-Bundespolizei FBI in Aufregung versetzte, ist tot. Ely starb im Alter von 71 Jahren, wie sein Familie am Dienstag (Ortszeit) mitteilte. Der damals 20-jährige Ely landete mit seiner Band 1963 einen Hit, als er den ursprünglich von dem Afroamerikaner Richard Berry geschriebenen Song ins Mikrofon nuschelte. Das FBI unter seinem so legendären wie umstrittenen Chef J. Edgar Hoover vermutete eine geheime Botschaft in den kaum verständlichen Zeilen und ermittelte. Im Bundesstaat Indiana wurde „Louie, Louie“ sogar verboten.

FBI suchte nach Geheimtext in „Louie, Louie“

Doch trotz aller Anstrengungen gelang es den FBI-Experten nicht, den vermeintlichen Geheimtext zu entschlüsseln. Aus einem Memo der Ermittler, das einige Jahre später veröffentlicht wurde, ging hervor, dass sich drei US-Dienste vergeblich mit dem Text abgemüht hatten: Die Aufnahme sei in allen Wiedergabegeschwindigkeiten zwischen 16 und 78 Zentimetern pro Sekunde abgehört worden, ohne zu einem Ergebnis zu kommen.

Ely erinnerte sich, dass die Kontroverse durch eine Mädchen ausgelöst worden sei, die bei niedriger Abspielgeschwindigkeit eine obszöne Botschaft aus den Songzeilen herausgehört haben wollte. Der Vorwurf erreichte den Gouverneur des Bundesstaats Indiana. In den Unterlagen des FBI fand sich auch ein Brief eines besorgten Bürgers, der sich empörte, dass der Text „so dreckig“ sei, dass er ihn nicht wiedergeben könne.

Ely erklärte den Nuschelsound später damit, dass das Mikrofon von der Decke hing, weil der Produzent sich davon einen Live-Effekt erhofft habe. Im Grunde sei der Songtext eher mittelmäßig gewesen. (AFP)