Wollte der Musik-Mogul mit seinem Truck zwei Männer töten? Suge Knight spricht von einem Versehen. Der Star-Produzent war in den Neunzigern in den Rapper-Krieg verwickelt.

Los Angeles. Jetzt droht im sogar lebenslänglich: Der Rapper und Hip-Hop-Produzent Marion „Suge“ Knight muss sich wegen Mordes vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft in Los Angeles erhob Anklage. Der 49-Jährige soll vergangene Woche mit seinem Truck zwei Männer auf einem Parkplatz überfahren haben und dann geflüchtet sein. Ein 55-Jähriger starb bei dem Vorfall.

Dem Musiker, der sogar das Gefängnis nicht auf Kaution verlassen darf, werden Mord, versuchter Mord und Fahrerflucht vorgeworfen. Falls er verurteilt wird, muss er laut Staatsanwaltschaft lebenslang hinter Gitter.

Sein Anwalt erklärte, Knight habe die Männer versehentlich überfahren. Der mehrfach vorbestrafte Rapper wurde als Gründer des Labels „Death Row Records” bekannt. Er soll eine der Schlüsselfiguren im Rapper-Krieg der 90er Jahre gewesen sein, als sich in den USA die Musik-Szenen der Ost- und Westküste bekämpften. Dabei starb unter anderem Superstar Tupac Shakur.

Knight hatte Anfang der neunziger Jahre gemeinsam mit Dr. Dre die Plattenfirma Death Row Records gegründet. Das Label verhalf Rappern wie Snoop Dogg und Tupac Shakur zu Ruhm. Knight saß 1992 im Gefängnis, nachdem er gegen Bewährungsauflagen verstoßen und in Las Vegas einen Gang-Rivalen niedergeschlagen hatte. 1996 landete er erneut wegen des Verstoßes gegen Bewährungsauflagen hinter Gittern.

Im Jahr 2003 kam er wegen einer Schlägerei vor einem Nachtclub in Hollywood abermals für zehn Monate ins Gefängnis. Im vergangenen Jahr wurden bei einer Party sechs Schüsse auf ihn abgefeuert.