Jetzt rollen die unwiderstehlichen Zwei das Fernsehen auf. Xavier Naidoo und Moses Pelham können von einer Leidenschaft aber nicht lassen.

Berlin/Hamburg. Xavier Naidoo schlüpft immer mehr in die Rolle des TV-Entertainers. Nach den Gastspielen bei „The Voice of Germany“ (ProSieben/Sat.1) und der Liedertausch-Sendung „Sing meinen Song“ (Vox) fährt Naidoo jetzt im Fernsehen Auto. Als Wortspiel im Namen heißt die einstündige Sendung „Autodidakten“ und ist hauptsächlich ein Road-Trip. Autos sind ihre Leidenschaft.

Naidoo und der Musiker Moses Pelham (Moses P.) fahren nach Rom. Zwei Freunde, die ein geschäftlicher Streit für zwölf Jahre auseinanderriss, bis sie sich schließlich wieder versöhnt hatten. So weit, dass man mehrere Tage in einem Auto verbringen kann. Das Ergebnis ist am Sonntag um 16.15 Uhr bei RTL zu sehen.

Die Feindschaft sei vergessen, beteuern beide. Er frage sich inzwischen, „wie konnte es passieren, dass man sich so zerstreitet?“, sagt Pelham. „Wir haben einfach da weitergemacht, wo wir aufgehört haben.“ Das Verhältnis sei inzwischen so entspannt, dass sie beim Dreh Späße über den Streit machen konnten, sagt Naidoo. „Wenn Moses in einem Rennen hinten liegt, kann ich jetzt immer sagen: Dann verklag' mich doch.“

Naidoo hatte Pelhams Plattenfirma verklagt – bis zum Bundesverfassungsgericht. Es ging um sittenwidrige Vertragsbestandteile. Am Ende siegte Naidoo.

Hauptsächlich darf der Zuschauer den beiden bekennenden Autonarren bei einem langem Ausflug zuschauen. Ein Highlight ist der Versuch, einem italienischen Koch in einem Bentley handgemachte Nudeln zu verkaufen – „Naidoodeln“. Niemand habe versucht, das Geschehen künstlich zuzuspitzen, versichert Pelham. „Man kann einfach mit uns abhängen. Das ist halt, was wir machen – durch die Gegend fahren.“

Die Sendung ist der Erstling der neuen TV-Produktionsfirma Naidoo Entertainment. Der Sänger sagt nicht viel über weitere Pläne: „Wir konzentrieren uns momentan auf mögliche TV-Formate.“ Naidoo sieht eine Marktlücke: „Was Entertainment angeht, steckt Deutschland noch ein bisschen in den Kinderschuhen.“ Die Branche tue sich schwer mit neuen Formaten. Als bekannter Künstler habe man es einfacher, die Sender für Ideen zu gewinnen. „Da haben sie eher ein offenes Ohr.“

Für ihn sei aber wichtig, die Kontrolle über die Sendungen komplett in der Hand zu behalten. Und weniger Songs werde es durch die TV-Aktivitäten auch nicht geben: „Die Musik fällt uns eh zu.“ Als Beweis kann man in der Sendung sehen, wie Naidoo und Pelham beim Autofahren an einem Song basteln. Im Ferrari.