Berlusconi-Blatt “Chi“ veröffentlicht 26-seitige Fotostrecke. In Frankreich befasste sich am Montag erstmals ein Gericht mit dem Skandal.

Rom/Wellington. Ungeachtet juristischer Schritte des englischen Königshauses hat am Montag auch das italienische Klatschmagazin "Chi" jene Paparazzi-Fotos veröffentlicht, auf denen Herzogin Catherine ("Kate") oben ohne am Swimmingpool einer privaten Ferienresidenz in Frankreich zu sehen ist. "Chi" gehört ebenso wie das französische Magazin "Closer", das die Bilder vergangene Woche gezeigt hatte, zum Verlagshaus Mondadori des früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi.

Die Anwälte von Kates Ehemann Prinz William hatten am Sonntag eine einstweilige Verfügung gegen den weiteren Abdruck der Bilder beantragt. Darüber wird heute ein Gericht in Nanterre bei Paris entscheiden. Eine erste Anhörung war gestern Abend vertagt worden. Gegen "Closer" hat das Königshaus bereits ein zivilrechtliches Verfahren angestrengt. Zudem soll auf Schadenersatz geklagt werden. Alfonso Signorini, Redakteur bei "Chi", sagte, er fürchte keine juristischen Folgen, da die Fotos durch "Closer" ohnehin öffentlich seien. "Chi" erschien nun mit einer 26-seitigen Fotostrecke, die William und Kate beim Sonnenbaden zeigen.

Am Wochenende hatte auch die irische "Daily Mail" die Bilder übernommen, die der Palast als "groteskes" Eindringen in die Privatsphäre sieht.

William und Kate ließen sich auf ihrer Asien- und Pazifiktour den Ärger über den Skandal nicht anmerken. Beim Besuch eines Dorfes im Inselstaat Salomonen sahen sich die Royals gestern auch eine Vorführung an, bei der Frauen traditionsgemäß oben ohne tanzten. Als Kate eine traditionelle Skulptur einer barbusigen Frau gezeigt wurde, bewahrte sie Haltung.