Schauspielerin und Tom-Cruise-Leibeigene Katie Holmes konzentriert sich derzeit ganz auf ihre Karriere. Die nächsten drei Monate wird sie nun in Australien einen neuen Film drehen - statt sich um die gewünschte Familienplanung ihres Mannes zu kümmern.

New York. Das Leben von Hollywood-Sternchen Katie Holmes ist wirklich nicht zu beneiden. Die 30-Jährige versucht, als Schauspielerin Fuß zu fassen und sich in die oberste Riege der beliebtesten Darstellerinnen hochzuarbeiten, doch das will und kann ihr nicht so recht gelingen. Der Grund: Ihr Mann Tom Cruise, der selbst permanent auf der Kino-Leinwand zu sehen ist, scheint ihr den Erfolg nicht zu gönnen. Im Gegenteil, der 47-Jährige kann es nicht zulassen, dass seine Frau mehr Erfolg hat als er - und schlimmer noch, er kann es nicht leiden, wenn sie ihr eigenes Ding macht.

Doch nun scheint Holmes ein erster Schritt in Richtung eigenes Leben gelungen zu sein. Regisseur Guillermo del Toro ("Hellboy") engagierte sie für seinen Thriller "Don't Be Afraid Of The Dark". Einziger Haken: Der Film soll im australischen Melbourne entstehen. Geplant sind bislang drei Monate Drehzeit. Allerdings scheint diese Voraussetzung für Holmes nicht wirklich ein Haken zu sein. In der Zeitung "USA Today" sagte sie kürzlich: "Ich freue mich riesig." Und das kann sie auch, schießlich hat sie dann vor ihrem eifersüchtigen Ehemann erstmal Ruhe.

Denn es scheint, als habe Tom Cruise die Bedeutung einer ehelichen Gemeinschaft falsch verstanden. Statt mit seiner Frau gemeinsam Entscheidungen zu treffen und die Beziehung mit ihr zu genießen, will Cruise alles kontrollieren - eben auch das Leben von Holmes. Dabei geht er mit einer sehr ausgeklügelten und systematischen Taktik vor.

Kurz nachdem die Brünette mit ihm zusammen kam, wurde sie schwanger. Als Töchterchen Suri am 16. April 2006 auf die Welt kam, war für Katie Holmes das Leben in Freiheit vorbei. Cruise ließ sie nicht mehr aus den Augen, als Schauspielerin musste sie ganze drei Jahre aussetzen. In der Öffentlichkeit präsentierten sich die beiden jedoch immer als glückliches Pärchen, zumindest gab er das vor. Holmes hingegen wirkte nur noch müde und schlapp, konnte ihre Unzufriedenheit über ihre Situation kaum noch verbergen.

Hinzu kam, dass sie mit ihrer Schwiegermutter und ihrer Schwägerin unter einem Dach wohnen musste und somit von den Familienangehörigen ihres Ehemanns noch zusätzlich beobachtet wurde. Schließlich kam Cruise noch auf die Idee, ihre jüngst verwitwete Schwester Tamara (41) und deren zwei Söhne Jack (6) und Joe (8) in seiner Villa aufzunehmen, damit sie in der Phase der Trauer nicht allein sind. Das war zumindest der Gedanke, den er der Öffentlichkeit mitteilte. Dahinter verbarg sich jedoch eine weitere Möglichkeit, seine Ehefrau näher an sich zu binden. Je mehr er ihre Familie in seine integrieren würde, desto schlechter würde Holmes sich von ihm lösen können.

Doch jetzt hat die 30-Jährige ihm erstmal die rote Karte gezeigt. Sie zwang ihn dazu, seine Mutter und seine Schwester zum Auszug aus der Villa zu bewegen und gab ihm zu verstehen, dass die weitere Familienplanung derzeit nicht in ihrem Fokus steht. Jetzt will auch sie erst einmal Karriere machen und auf eigenen Füßen stehen. Vergangenen Winter spielte sie am Broadway in New York, jetzt geht es nach Australien. Und Tom? Der hat bereits angekündigt, mit Klein-Suri für einen längeren Zeitraum nach Australien zu kommen und seiner Frau bei Drehen zuzugucken. Ist klar.