Der größte Traum der Deutschen: ein Leben im Luxus. Im Norden heißt das, sich eine eigene Insel leisten zu können

Wovon träumen wir Deutschen – im Wachzustand? Von einer heilen Welt, in der uns alle Griechen lieben? Von einer Garantie auf Gesundheit, ohne als Normalpatient monatelang auf einen Vorsorgetermin zu warten? Oder von einer glücklichen Familie, von Kindern, die nicht widersprechen, und Eltern, die nie nerven?

Neun von zehn Deutschen haben tatsächlich einen Lebenstraum. Der aber ist so simpel wie das Lebensmotto des RTL-II-Kultmillionärs Robert Geiss: „Wenn de nix hast, musste zusehen, dass de was kriegst!“ Denn die Mehrheit will nur eins: ein Leben im Luxus.

Da staunt selbst Axel Weber, Sprecher von WestLotto und damit der Glücksgesellschaft, in deren Auftrag das Forschungsinstitut Forsa jetzt 1600 Deutsche repräsentativ befragt hat: „Unsere Ergebnisse verblüffen: Deutschland ist ein Land von Träumern.“ Und das bleibt so. Denn für den Prunk ohne Ende fehlt den meisten laut Lotto-Sprecher „das nötige Kleingeld“.

Kleingeld? Mit dem geben sich Norddeutsche nicht zufrieden. Sie wünschen sich dreimal so häufig wie der Rest der Republik zehn Millionen Euro oder mehr, um sich ihren Lebenstraum erfüllen zu können. Wieso so viel Kohle? Dahinter lauert der im Norden ausgeprägtere Wunsch nach einer kostspieligen eigenen Insel. Die Süddeutschen träumen bescheidener von einer Villa.

Auch das erinnert an die Fernseh-Geissens, die „schrecklich glamouröse Familie“: Bei steigendem Einkommen bleibt die Bescheidenheit auf der Strecke. Wer mehr als 3000 Euro netto im Monat hat, gibt achtmal so häufig an, für sein Glück fünf bis zehn Millionen zu benötigen als Befragte mit einem Haushaltsnetto bis 1500 Euro.

Immerhin steht auf Platz zwei der größten Träume, den Traumpartner fürs Leben zu finden. Notfalls bleibt Wunsch Nummer drei: raus aus Deutschland und weit weg neu starten.