Sie geben am Tag der Verliebten mit 73,60 Euro am meisten aus. Vier von zehn hassen das Datum

Nur noch eine gute Woche bis zu jenem Tag, den Floristen weltweit ungefähr so leidenschaftlich pflegen wie sonst nur ihre seltenen Rosen: Am 14. Februar ist wieder Valentinstag – was 66 Prozent der Deutschen allerdings herzlich egal ist. Vier von zehn geben in einer aktuellen Umfrage sogar an, dass sie den Kitsch-Kult geradezu hassen. Das sagen dann aber viele wohl doch nur durch die Blume.

Denn obwohl die meisten Bundesbürger ja offenbar finden, dass man sich diesen „Tag der Verliebten“ schenken sollte, klingeln die Kassen selten süßer als Mitte Februar: 50 Euro gibt der Deutsche im Durchschnitt für Parfüm, Pralinen oder andere putzige Präsente aus. Ein besonders großes Herz für die Not leidende Mitbringselbranche zeigen dabei übrigens wir Hamburger, die – und das ist bundesweit spitze – im Schnitt sogar 73,60 Euro investieren. Was beweist: Wir feiern an besagtem Wochenende zwar keinen Karneval, sind aber sonst durchaus für jeden Quatsch zu haben. Rosarot sieht der geschäftstüchtig veranlagte Hanseat den 14. Februar, der sich in der kommenden Woche cineastisch und vermutlich auch meteorologisch in „50 Shades of Grey“ präsentieren wird, natürlich trotzdem nicht. Es geht eher darum, den Weltfrieden in den eigenen vier Wänden („Schatz, weißt du nicht, was heute für ein Tag ist?“) zu sichern.

Apropos: Wissen Sie, was das für ein Tag ist? Er soll eigentlich an den Bischof Valentin von Terni erinnern, weil die von ihm gestifteten Ehen unter einem guten Stern gestanden haben sollen. Die Bayern halten das bis heute für eine Legende und meinen, der Tag gehöre Karl Valentin gewidmet. Er soll mal gesagt haben: „Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es schon ist.“ Das passt zu Indien, wo religiöse Hardliner Paaren, die sich in wilder Ehe lieben, am 14. Februar mit Zwangsheirat drohen. Verschenken Sie also statt eines Trips nach Mumbai lieber Blumen – da kommen Sie auch mit 73,60 Euro locker aus.