Im RTL-Dschungelcamp beginnt die harte zweite Woche – mit Lebensweisheiten der Leidgeprüften

Die elf kaum Prominenten im australischen RTL-Dschungelcamp müssen in der jetzt beginnenden zweiten Woche mit dem Allerschlimmsten rechnen. Jeden Tag wird bei mangelndem Zuschauervotum jeweils ein Camper rausgewählt. Diese Methode als „Zehn kleine Negerlein“-Prinzip zu veranschaulichen wäre einerseits in höchstem Maße politisch unkorrekt (wo schon Negerküsse auf dem Index stehen), andererseits würde das aber gerade deshalb prima zu diesem Fernsehformat passen.

Apropos Schokoküsse (auch als Schoko-Strolche auf dem Markt): Dschungel-Star Sara Kulka, mit 135.000 Euro Spitzenverdienerin im Tropenwald, hatte am Tag sechs einen unerwarteten Geistesblitz. Der 24-Jährigen – vor drei Jahren Fünfte bei „Germany’s Next Topmodel“ und im Camp routiniert im Betatschen fremder Silikon-Körperteile – rutschte vor laufender Kamera heraus: „Hätten wir was studiert, säßen wir hinter der Kamera und würden Schokolade essen.“

Das können jedenfalls daheim die Zuschauer. Nervennahrung ist nötig und erprobten Dschungel-Guckern so vertraut wie die hämischen Sprüche des RTL-Moderatoren-Duos Sonja Zietlow und Daniel Hartwich oder wie die Leckereien, die am Tresen der „Kleinen Dschungel-Kneipe“ in fester oder flüssiger Form serviert werden: gequirlte Mehlwürmer, sich windende Kakerlaken, pürierte Kotzfrucht.

Alles gefühlt zigmal da gewesen, so wie der ewig grinsende „Medical Supervisor“ Dr. Bob („Dr. Bohooob“), der geschwächte Promis auch in der britischen Staffel krankschreibt. Gelbe Zettel ausfüllen dürfte er in Deutschland aber nicht. Auch wenn der 64-jährige Australier im Jahr 2000 bei der Feier der Olympischen Spiele in Sydney medizinischer Leiter war, ist er im echten Leben gar kein Arzt. Robert McCarron begann mal als Maskenbildner beim Film, ist Rettungssanitäter, Krankenpfleger und Wildbiologe. Hat also Zoologie studiert. Und darf deshalb auch im Dschungel Schokolade essen.