Der Hollywood-Star denkt laut über eine politische Karriere nach – und schon stellen sich Fragen. Wird Brad Pitt dann First Husband?

Richtig neidisch könnte man werden, denn es gibt ja Menschen, die können einfach alles. Zumindest meinen sie es. Das ist allerdings ein nicht zu unterschätzender Unterschied. Angelina Jolie zum Beispiel, die gerade um die Welt tingelt, um Werbung für ihren Film „Unbroken“ zu machen, hat in einem Interview mit dem „Stern“ verraten, dass sie sich durchaus auch eine politische oder diplomatische Karriere vorstellen könnte. „Ich plane solche Dinge nicht, aber ja, ich bin offen“, sagte sie. Da hört man doch schon das politisch-diplomatische Geschick. Alles offenlassen und immer schön vage bleiben. Angelina for President? Angela kann es auf dem Parkett doch schließlich auch.

Eine Schauspielerin als Präsidentin hatten wir noch nicht, einen Schauspieler schon, auch wenn viele fanden, dass Ronald Reagan in dieser Rolle eine glatte Fehlbesetzung war. Es gibt aber Menschen, die würden George Clooney den moralischen Tiefgang für das Amt zutrauen – wenn er sich vom Fertigkaffee losreißen kann. Politiker sind heute Medienstars, da sind auch schauspielerische Qualitäten gefragt. Es gab aber Präsidenten-Darsteller, bei denen die politischen Qualitäten nur im Abspann wahrnehmbar waren, man denke nur an die Herren Berlusconi oder Sarkozy.

Politiker als Schauspieler, das ist wieder etwas anderes. Bill Clinton und Tony Blair sind schon bei den „Simpsons“ aufgetreten. Die über übertriebenen Eitelkeitsverdacht erhabene Herta Däubler-Gmelin hat sich im „Tatort“ als Justizministerin mal selbst gespielt und war im Kino in „Ein Mann für jede Tonart“ zu sehen.

Und was ist mit Brad Pitt? Wird er First Husband, wenn seine Gattin tatsächlich Präsidentin wird? Mit der Politik hat er es nicht so, hat er dem „Time Magazine“ erzählt. „Man sollte über nichts reden, wovon man keine Ahnung hat.“ Sehr unpolitikerisch hat er erkannt: „Ich bin nur ein erwachsener Mann, der Make-up auflegt.“