56,9 Prozent der deutschen Haustierbesitzer lassen sich von Hund und Katze beschlabbern – 40,3 Prozent nehmen sie mit ins Bett

Tierliebe kann so etwas Schönes sein. Man denke nur an Tarzan und die Affen oder an Mogli und Balu! Aber auch in unseren urbanen Dschungeln wächst und wächst die Zuneigung zwischen Primaten und ihren Haustieren. Manchmal ist es geradezu beängstigend. Eine Umfrage hat gerade ergeben, dass schon 56,9 Prozent der deutschen Herrchen und Frauchen sich von ihren Tieren Hand oder Gesicht abschlecken lassen und 40,3 Prozent sie mit ins Bett nehmen. Na gut. Ein Viertel füttert die Tiere vom eigenen Teller, jeder 13. hat sogar schon das Futter der Hausgenossen probiert, um sicher zu sein, dass es auch in Ordnung ist.

Wo soll das nur alles hinführen? Es ist ja bekannt, dass Liebe blind machen kann, auch die zu Tieren? Es gab Zeiten, da waren die einzigen Lebewesen, die mit ins Bett durften, Hausmilben. Und Schlangen, aber das ist eine andere Geschichte und schon bei Kleopatra nicht gut ausgegangen. Brauchen Tiere wirklich einen Vorkoster? Bei Hofe war das die Aufgabe von Sklaven.

Aber vielleicht tut sich da ja etwas, was wir als Gefahr noch gar nicht erkannt haben. Wollen die Tiere an die Macht, steht uns ein Umsturz bevor wie in George Orwells „Farm der Tiere“? Womöglich müssen wir bald die Fellpflege übernehmen und unsere Katzen selbst ablecken. Es soll Menschen geben, die aus einer hündischen Unterwerfung heraus schon anfangen, ihren Haustieren ähnlich zu sehen – was bei einer Bordeauxdogge eine echte Herausforderung ist.

Durchgeführt wurde die Umfrage übrigens im Auftrag der „Apotheken Umschau“ – Sie wissen schon, dem pharmazeutischen Zentralorgan für akute Lebenshilfe in Tablettenform. Wenn sich beim Zusammenleben zwischen Zwei- und Vierbeinern Probleme zeigen sollten, antworten der Arzt oder Apotheker nach Rezeptkräften.

Aber was hilft gegen zu viel Tierliebe? Katzenjammer wohl kaum. Ein schöner Spaziergang mit dem Hund, vielleicht. Und wenn wir zurück sind, brav waren und er uns die Leine abgenommen hat, bekommen wir zur Belohnung bestimmt ein schönes Stück – Hundekuchen.