Film ab für 2015. Die „Göhte“-Schüler müssen nachsitzen, Tom Cruise plant eine Mission possible, und die „Peanuts“ kommen in 3-D

Der Dezember ist nicht nur die hohe Zeit der mehr oder weniger gelungenen Jahresrückblicke. Wenn es besinnlich wird, stellen sich Menschen gern auch mal die Frage: Was kommt da auf uns zu? In vielerlei Hinsicht bleibt das ein Blick in die Kristallkugel: Schicksal und so. Im Kinobereich ist man da schon auf der sichereren Seite, denn es dauert ja ein bisschen, bis man einen Film zusammengeklöppelt hat.

Auffallend dabei: Viele Erfolgsfilme der vergangenen Jahre wollen es noch einmal wissen – mit einer Fortsetzung. Zum Beispiel „Fack ju Göhte“. Sieben Millionen Zuschauer lassen die Filmemacher zu Wiederholungstätern werden. Ob die Zuschauer aber auch Lust haben, bei der Lehrerkomödie noch einmal nachzusitzen, wird sich erst noch zeigen. Das ist aber natürlich alles noch gar nichts, wenn man es mit zwei internationalen Produktionen vergleicht. Tom Cruise, um den es in jüngster Zeit erstaunlich ruhig gewesen ist, recycelt sein Erfolgsrezept und kommt in „Mission: Impossible“ zurück, bereits zum fünften Mal. Und doch wirkt er wie ein Hänfling, wenn man seinen Agenten Ethan Hunt mit dem Kollegen aus Großbritannien vergleicht. James Bond packt bereits seinen 24. Fall an. „Spectre“ heißt er etwas nebulös. Wieder spielt Daniel Craig die Titelrolle, wieder führt Sam Mendes Regie. Und die verstehen etwas vom Geschäft, wie man in „Skyfall“ gesehen hat. Hoffentlich pfuscht ihnen vorher nicht noch einmal ein Diktator ins Geschäft, der irgendwelche Drehbuchgeheimnisse ausplaudert.

Und sonst? Die Verfilmung des Sadomaso-Romans „Fifty Shades of Grey“, den keiner kennen will, aber doch so viele gelesen haben, wird auf der Berlinale gezeigt. Die „Peanuts“ kommen zurück ins Kino, diesmal in 3-D. Braucht man das? Sie hatten auch in 2-D schon viel Tiefenschärfe.

Aber das ist erst Weihnachten 2015 aktuell, dann blicken wir längst auf das Jahr 2016 voraus.