Zum An- und Aufstoßen: Eine Weltneuheit aus Recklinghausen will den Getränkemarkt erobern

Schon klar, man muss ab und zu mal etwas Neues machen. Der Geschmack und seine Knospen stumpfen sonst einfach zu schnell ab. Deshalb und weil er wahrscheinlich eine Marktlücke wittert, hat ein Getränkehersteller in Recklinghausen jetzt seine neue Idee vorgestellt, für die er im benachbarten Nahrungsmittel-Terrain gewildert hat. Der Mann hat einen neuen Energy-Drink entwickelt. Diese Getränke gibt es zwar schon wie rote Bullen am Meer, aber es gibt noch keins mit der Geschmacksrichtung „Currywurst-Style“.

Was denn noch? Bärlauch-Aprikose oder Knoblauch-Krokant? Aber vielleicht wird seine Idee ja ein Erfolg, dann wirft hier jemand mit der Wurst nach der Speckseite. Noch sind wir für unsere Nachbarn die Krauts, aber wer weiß, wie lange noch? Die Deutschen lieben ihre Currywurst. Der Bundesverband der Deutschen Fleischwirtschaft meldete im August stabile Preise und einen konstanten Pro-Kopf-Verbrauch von 30,6 Kilogramm Fleisch pro Kopf. Davon muss einiges in die Wurst, finden Fans wie die Kölner „Tatort“-Kommissare Ballauf und Schenk, „Tagesschau“-Fee Judith Rakers oder Ex-Kanzler Gerhard Schröder. Sogar Volksbarde Herbert Grönemeyer hat das Fast-Food-Nationalgericht schon besungen.

Nach Angaben des Erfinders braucht man beim Trinken übrigens keine Angst vor Frucht-„Fleisch“-Stückchen zu haben. Es sei letztlich „gut schmeckendes Wurstwasser“, zitiert eine Agentur den kreativen Nils Stögbauer. Zugesetzte Rauch- und Curry-Aromen in Verbindung mit orangeroter Farbe sollen in der Aufputsch-Brause die Currywurst-Assoziationen wecken.

Im Erfolgsfall werden uns wohl bald neue Kreationen wie der Longdrink „Curry Sausage on the Beach“ oder ein Currywurst-Deo ins Haus stehen. In Japan gibt es ja auch Eis mit Fischaromen. Und über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Eine(n) Tester(in) könnten wir dem Hersteller trotzdem schon empfehlen. An Conchita Wurst kommt an so einer Geschichte natürlich keiner vorbei.