... kommt sie auf 150.000. Rote, Schwarze und Brünette haben das Nachsehen. 26 Prozent sind mit Fülle ihres Schopfes unzufrieden

Auf dem Schopfe eines Menschen wachsen Tag für Tag 30 Meter Haare. Vorausgesetzt, man hat sie noch alle – und berechnet das Wachstum eines jeden Haares summa summarum. Trotz dieser natürlichen Fülle finden viele ein Haar in der Suppe: 26 Prozent aller Männer und Frauen sind mit dem Volumen ihrer Kopfbehaarung unzufrieden, ergab eine aktuelle Umfrage der Herstellerfirma Amway. Glücklicher macht die Haarfarbe. Mit ihr sind volle 73 Prozent einverstanden. Was konsequent ist. Denn jeder Zweite färbt oder strähnt nach eigenen Wünschen. Dabei sind Farbe und Fülle eng verflochten. Das ist kein Witz: Blondinen haben die meisten, nämlich 150.000 Kopfhaare, Rothaarige mit 90.000 die wenigsten. Brünette (110.000) und Schwarzhaarige (100.000 Haare) verfehlen einander nur um Haaresbreite.

Kleine Kraftpakete sind sie alle. Ein Haar trägt locker eine 100-Gramm-Tafel Schokolade. Hairlich, aber leider sinnlos. So wie die Erkenntnis, dass 95 Prozent der Deutschen ein Shampoo verwenden, aber jeder Zweite der Meinung ist, zu häufiges Waschen schade der Haarpracht. Klingt nach Ottos Verballhorn-Werbe-Ohrwurm „Fettig Haar ist dir gegeben, lass es kleben ...“

Ein Effekt, dem nachgeholfen werden kann. Fast jeder dritte Mann stylt mit Haargel. Ein Produkt, das ältere Männer von heute zu hassen lernten, weil es ihnen in ihrer Kindheit als Frisiercreme ungefragt in die Wirbel geschmiert wurde.

Haare raufen kann Ärger bedeuten, ist aber ein Beleg, dass es genug davon gibt. Das Problem Ausfall versuchen Wissenschaftler überall auf der Welt an den Wurzeln zu packen. In Japan gelang es kürzlich, Haarfollikel aus körpereigenen Stammzellen im Reagenzglas zu züchten. Die Forscher der Uni Tokio konnten immerhin bei nackten Mäusen neue Haare sprießen lassen. Da sollten wir uns nicht wundern, wenn Glatzen bald aussterben und alle nur noch in Mausgrau rumlaufen.