Brother Louie, das war knapp! Bohlen hat ein Angebot für eine Wiedervereinigung von Modern Talking ausgeschlagen

Es ist ein offenes Geheimnis, dass es bei jedem Radiosender tief im Keller hinter drei Sicherheitsschleusen einen sogenannten Giftschrank gibt. Nur zwei Redakteure haben jeweils einen Schlüssel, und die müssen gleichzeitig ins Schloss gesteckt und umgedreht werden: „Eins ... zwei ... drei ... jetzt.“

Und im Tresor liegen sie, die Vorschläge, nicht nur das Beste der 80er und 90er und „Atemlos durch die Nacht“ von Helene Fischer zu spielen. Und unter den Papierstapeln versteckt: Modern Talking. Alles von Modern Talking, von „You’re My Heart, You’re My Soul“ über „Geronimo’s Cadillac“ bis „TV Makes The Superstar“ ist heute Verschlusssache. Das Team des Osterhitmarathons von Radio Hamburg musste vor zwei Jahren zu den Schlüsseln greifen, weil irgendein Wahnsinniger „You Can Win If You Want“ in die Top 823 gewählt hatte. Auf Platz 770.

Zweimal posierten Thomas Anders und Dieter Bohlen an Mikrofon und unverkabelter Phantomgitarre, zwischen 1984 und 1987 sowie zwischen 1998 und 2003. Und immer, wenn sich die beiden in die gut geföhnten Haare bekamen und sich trennten, atmete die Popwelt auf. Umso mehr zog sie scharf die Luft ein, als Thomas Anders vor zwei Monaten im „ZDF-Fernsehgarten“ verkündete, dass sich das Duo versöhnt habe: „Dieter und ich haben uns vor ein paar Wochen getroffen. Wir sind erwachsene Menschen, und wir können uns wieder in die Augen schauen.“ Um Gottes willen, nur das nicht!

Zum Glück gibt Dieter Bohlen nun im Magazin „Closer“ Entwarnung: Das Angebot, für 20 Millionen Euro Gage als Modern Talking durch Deutschland und Russland zu touren, wurde abgelehnt. „Ich habe die Welt doch vor einer Katastrophe gerettet“, erklärte Bohlen.

Übrigens: Die Beatles sollen in den 70er-Jahren einer Legende nach kurz vor einer Wiedervereinigung gestanden haben, weil die angebotene Gage für einen TV-Auftritt fast zu schön war, um sie auszuschlagen: der tarifliche Mindestlohn. 1000 Dollar. Na, Dieter?