Von wegen Augen zu und durch ... Schlagersänger Heino trifft Vorkehrungen für den Fall der Fälle

Um sehen zu können, was im Jenseits auf einen zukommt, ist es weitsichtig, zur letzten Reise seine Brille mitzunehmen. Denn bis heute ist nicht klar, wie die Aufnahmeregeln für den Himmel sind.

Was steht im Kleingedruckten? Sind sie so unleserlich wie die Geschäftsbedingungen von Versicherungen und so undurchsichtig wie die von Facebook? Um die Klingel am Tor des himmlischen Friedens nicht zu übersehen, ist eine Gleitsichtbrille empfehlenswert. Optiker raten auch zu einer Brillenkette, damit man die Gläser wiederfindet, falls man sich mal im Grabe umdreht.

Für den Schlagersänger Heino („Karamba, Karacho, ein Whisky“) gibt es kein „Augen zu und durch“. Er sorgt mit Blick auf das Ende seiner Tage vor. Der Musiker mit dem blonden Haar – kein Flachs – hat einen unterirdischen Wunsch: „Mein letzter Wille? Tod mit Brille. Wenn ich begraben werde, nur mit meiner schwarzen Sonnenbrille“, sagte der Troubadour von Bad Münstereifel dem Allianz-Kundenmagazin „1890“. Damit hat der 75-Jährige zugegeben, was augenscheinlich längst zu vermuten war: „Mich gibt es gar nicht ohne Brille.“ Eine Trennung von Nase und Ohren wäre nur über eine komplizierte Operation möglich. Heino wurde sogar ein Personalausweis ausgestellt, dessen Porträtfoto den Barden mit Sonnenbrille zeigt. Selbst wenn es dunkel ist, in der Disco, in der Kirche oder beim Schwimmen ist ihm immer schwarz vor Augen. Weshalb er von einer schwarzen Barbara schwärmt und beteuert: „Schwarzbraun ist die Haselnuss.“

Die Sonnenbrille schützt allerdings die Augen, wenn dereinst das ewige Licht leuchtet. Auch haben Stars immer Angst vor einem Sturz vom Himmel der Bestenliste. Ohne Brille fiel man.

Heino behauptet zwar in einem seiner Lieder: „Das Leben hat’s im Leben gut mit mir gemeint.“ Doch er musste auch einstecken, dass viele manches Lied liederlich fanden. Für seine Grabsteininschrift macht Heinz Erhardt deshalb einen Vorschlag: „Des Menschen Leben gleicht der Brille – man macht viel durch.“