Nein zum Jawort im letzten Moment? Kein Problem. Im Internet gibt es die Resterampe für den ausgefallenen schönsten Tag im Leben

Wahre Liebe hat ihren Preis. Das Startkapital liegt für Männer bei 80 Euro, für Frauen bei 48 Euro. So viel Geld geben sie im Schnitt für das erste Date aus. Da Liebe durch den Magen geht, machen Essen und Getränke den größten Batzen aus. Das ergab eine Umfrage von deals.com, einem Portal für Gutscheine und Rabatte.

Männer sehen den Einsatz vor allem als eine Investition in die Zukunft an. Aber auch hier gilt die alte Bauernregel: „Man soll den Tag nicht vor neun Monaten loben.“ Sollte aus dem Date ein Stichtag werden, traut man sich, und zwar an die Planung einer Trauung heran. Das Jawort in spe kann teuer werden.

Vorsicht: Wenn die Liebe hinfällt, ist die Hochzeit hinfällig. Die Sitzengelassenen bleiben dann vor allem auf den Kosten des Vermählungsversuchs sitzen. Doch neuerdings kann man angebrochene Hochzeiten verkaufen. So lässt sich die Schlappe mit der Schleppe finanziell im Rahmen halten. Auf der Internetseite www.abgesagtehochzeiten.de können Heiratswillige die stornierten Hochzeiten anderer Paare kaufen. Vom Brautkleid über den Fotografen und die Kapelle bis hin zu den Flitterwochen wird dort all das angeboten, was von den Trümmern einer Hochzeitsfeier übrig ist. Diese Plattform ist eine Resterampe für Secondhand-Heiraten. Abgelegte Partner gehören nicht zum Pauschalangebot, aber das ist Verhandlungssache. Für potenzielle Käufer tun sich da neue Chancen auf. Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht noch was Besseres findet.

Das Geschäftsmodell wird in der Wirtschaft als Termingeschäft bezeichnet: Man kauft heute die Hochzeit, löst sein Eheversprechen aber erst ein, ehe es zu spät ist. Derlei Angeboten sind im Internet nun Tür und Tor geöffnet, weswegen sie auch Portale heißen. Im Gespräch sind bereits Wedding-Payback-Punkte: Wer siebenmal im siebten Himmel ist, bekommt eine Hochzeit gratis dazu.