We break together. Wie die Plattenbau-Prinzessin aus Marzahn in New York die Amerikaner belustigen möchte – auf Denglisch

„Neulich bin ick unterm Solarium einjepennt. Danach hatte ick solche Hallus. Ick dachte, ich stehe nackt unter der Dusche und der Clooney fragt: Nespresso? Ick so: Nee, lieber Latte.“

Nein, das ist nicht lustig. Das ist Cindy aus Marzahn. Plattenbau-Prinzessin und Comedy-Königin, viermal in Folge – auch wieder kein Witz – als beste Komikerin Deutschlands ausgezeichnet. Jetzt kommt es aber noch dicker: Berlin goes Broadway. Der Pummel in Pink steht bald in New York auf der Bühne, wobei einige Zuschauer dann wohl auch denken werden, sie hätten Hallus. Nur leider eben ohne Clooney. Dafür mit ganz viel Denglisch. Falls die frühere „Asi-tentin“ vom Herrn Lanz da noch einen Fachmann braucht: Lothar „again what learned“ Matthäus weiß, wie it goes. Ilka Bessin, die es mit ihrer Kunstfigur aus dem Untergeschoss der Gesellschaft ganz nach oben geschafft hat, aber auch. Als gelernte Köchin machte sie Tag für Tag Eintopf für die 750 Arbeiter in einem Wälzlagerwerk – bis sie arbeitslos wurde. Dann wurde sie, 200 erfolglose Bewerbungen später, in Hamburg bei einem Talentwettbewerb im Quatsch Comedy Club entdeckt. Und macht seither im Prinzip wieder Eintopf. Nur aus Zoten. Und für Millionen.

Ilka alias Cindy ist also die deutsche „Pritney“, der amerikanische Traum made im Plattenbau. No surprise also, dass die renommierte „New York Times“ der Berlinerin schon im Dezember 2012 ein großes Porträt widmete und darin deren „originellen Prekariats-Humor“ lobte. Det is schon fett. Vielleicht haben die da drüben aber auch nicht alles verstanden.

Jetzt drohen den USA jedenfalls tiefrosige Zeiten. Fünf Auftritte stehen fest. Und Cindy will ein bisschen früher einreisen, um zu checken, „ob die da Buletten-Salat auf die Reihe kriegen und die Bühnen-Bohlen halten“.

Falls ja, kann den Durchbruch der Wuchtbrumme nichts mehr aufhalten. Was will man da noch sagen? Außer I break together.