Jetzt haben wir es wissenschaftlich: Der beste Freund des Menschen manipuliert seine Herrchen.

„Och, guck mal, wie süß der guckt. Da kann man doch gar nicht mehr böse sein.“ Und zack, schon wieder ist jemand auf den perfidesten Haustier-Trick seit Menschengedenken hereingefallen.

Der Hund als solcher ist nämlich längst nicht so treudoof, wie er manchmal tut. Speziell, wenn es darum geht, ein schlechtes Gewissen vorzuschützen, ist der beste Freund des Menschen in Wirklichkeit eine ziemliche Sau. Amerikanische Verhaltensforscher wollen nämlich herausgefunden haben, dass Fiffi es in keiner Weise leidtut, das Portemonnaie zerfetzt, den Postboten verbuddelt oder die Zeitung gebissen zu haben. Er ist aber schlau genug, zu merken, dass er mit einem herzerwärmenden Augenaufschlag weiteren Ärger abwenden kann. Der Hundeblick– eine einzige Farce.

Das heißt dann wohl, dass die gesamte Geschichte der Kommunikation zwischen Mensch und Hund neu geschrieben werden muss: Das freudige Wedeln bei der Ankunft von Herrchen oder Frauchen dient vermutlich nur dazu, die infernalischen Darmwinde des Fleischfressers besser im Raum zu verteilen. Der feuchte Kuss ist keine liebevolle Begrüßung, sondern ein effektiver Übertragungsweg für Bazillen aller Art. Und ist Ihnen auch schon einmal aufgefallen, dass man immer nur dann von Bello angesprungen wird, wenn man etwas besonders Schmutzempfindliches trägt? Das hat mit Sicherheit auch Methode. Vermutlich ist das Herrchen des geifernden, unangeleinten Monsters, das einen mit Mordlust in den Augen im Park anfällt, bloß schon so gehirngewaschen, dass es tatsächlich denkt, Brutus würde bloß spielen wollen. Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Wir haben es mit einer Geheimverschwörung der Haushunde zu tun, die die Tilgung aller Menschen zum Ziel hat.

Hunde? Nichts als Lügner und Intriganten. Da lobt man sich die ehrlich arrogante Katze, die keinen Hehl daraus macht, dass sie einen in dem Augenblick verlassen wird, in dem jemand einen Dosenöffner erfindet, den man ohne Daumen bedienen kann.