Sie nimmt viel häufiger Umwege, um ans Ziel zu kommen, fanden Forscher heraus. Er dagegen steuert stets direkt drauflos

Erschütternde Szenen spielen sich tagtäglich auf den großen Parkplätzen vor den Supermärkten ab. Orientierungslos hasten Frauen auf der Suche nach ihrem Auto umher. Andere Frauen wiederum merken sich auf dem Weg vom Wagen zum Einkaufswagen markante Punkte, was jedoch zu erheblichen Umwegen führt, wie jetzt erwiesen ist.

Wissenschaftliche Wegewarte der Universität Utrecht haben herausgefunden, dass Frauen Umwege in Kauf nehmen müssen, weil sie ein anderes räumliches Gedächtnis haben als Männer. Angeblich hat der ADAC die Studie in Auftrag gegeben und auf seine Bedürfnisse umgeschrieben. Denn eigentlich wollten die Holländer erforschen, ob sich Frauen beim Einkaufen im Supermarkt einprägen, in welchem Gang sie den Einkaufswagen als Hindernis geparkt haben.

Männer ziehen, so die wichtigste Erkenntnis der Studie, immer den kürzeren – Weg vor. Ein Mann kann triumphierend winken, wenn er vor der Frau am abgestellten Fahrzeug angekommen ist. Sollte er ihr dann allerdings auch noch die Autotür öffnen, ist entweder die Frau oder das Auto neu.

Männer sind mehr geradeaus. Sie fahren lieber auf Hauptstraßen, was den Vorteil hat, dass sie sich über Staus aufregen können. Frauen wählen permanent vermeintliche Abkürzungen, die nicht mal ein Navi empfiehlt. Männer und Frauen im Auto – eine verfahrene Situation.

Doch manchmal ist ein Umweg zielführender. Kommen er und sie an einen See, so peilt der Mann kurz, was zu tun ist. Er wird beim hammermäßigen Männerausstatter eine Axt kaufen, Bäume fällen, ein Floß bauen, nach seiner Frau rufen, um geradewegs mit ihr den See zu überqueren. Während sie längst am Ziel angekommen ist – auf dem Weg um den Teich herum.