Die besten Hamburger Restaurants fürs Fremdgehen. Eine Seitensprung-Agentur befragte im Internet ihre diskreten Kunden

Das nennt man mal Service: Die Seitensprung-Agentur Ashley Madison erfüllt nicht nur die Bedürfnisse ihrer Kunden, die sich für unbestimmte Zeit aus dem trauten Zweierlei der Beziehung verabschieden möchten.

Nein, dank einer aktuellen Umfrage wissen auch die Hamburger Privatdetekteien künftig ganz genau, wo sie sich auf die Suche nach den abenteuerlustigen Partnern ihrer gehörnten Auftraggeber begeben können. Haben die Damen und Herren mit dem orthografisch fragwürdigen Leitspruch „Das Leben ist kurz. Gönn’ Dir eine Affäre“ doch eine Umfrage unter ihren triebgesteuerten Mitgliedern in Auftrag gegeben. Gefragt wurde nach den Hamburger Lieblingsrestaurants fürs erste Date mit der Nichtbeziehung. Wenig überraschender Sieger ist Cölln‘s Restaurant – dank der legendär verschwiegenen Angestellten, die als gute Service-Geister zwischen den Separees umherschweben und den Speisennachschub sichern. Kaum Chancen für den von der verschmähten Hälfte engagierten Nachwuchs-Sherlock, ein kompromittierendes Foto zu schießen, wie gemein.

Platz zwei, Carls Brasserie mit ihren großen Glasfronten, dürfte schon eher auf Zustimmung bei den Privatermittlern stoßen. Gleiches gilt für das Au Quai direkt an der Elbe. Wer weiß schon, welche der vielen Kameras auf einer der Hafenfähren und Barkassen nicht nach hanseatischen Sehenswürdigkeiten, sondern nach dem kleinen Ecktisch späht?

Was also tun, jetzt, wo ein Geheimnis der ethisch fragwürdigen Tête-à-Têtes gelüftet ist? Nun ja, sucht man künftig stattdessen Schutz in der Fast-Food-Masse beim Burgerbräter am Hauptbahnhof oder trifft sich in einer verrauchten Stehkneipe. Dort steigt, wenn schon nicht das Verlangen, so doch die Chance auf Anonymität. Zwischen Astraknollen und Pommes-Schalen sucht einen bestimmt niemand.

Oder man geht einfach mit seiner besseren Hälfte essen – ganz ohne Diskretionssorgen und Gewissensbisse.