Frohe Kunde für fröhliche Festtage: Die Preise für Weihnachtsbäume werden auch in diesem Jahr nicht steigen

Sehnen wir uns augenblicklich nicht alle nach ein wenig Sicherheit? Schließlich fallen dieser Tage Österreicher unvermittelt aus der Stratosphäre, ein Kandidat für das Amt des mächtigsten Mannes der Welt hält Syrien für Irans Zugang zum Meer, und Curiosity verliert Teile auf dem Mars. Der Strompreis nähert sich dem für Benzin, der für Super Plus dem Goldpreis.

Doch es gibt gute Nachrichten: Der Vorsitzende des Bundesverbands der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger gab sich gegenüber der "Passauer Neuen Presse" optimistisch, dass die Preise für Weihnachtsbäume auch 2012 stabil bleiben würden.

Was für eine Meldung! Jetzt, wo sich Nobby Blüm kaum noch trauen würde, sein Bonmot von der sicheren Rente auch nur leise genuschelt zu wiederholen, da stellt sich Bernd Oelkers aus Tostedt hin - dieser Teufelskerl! - und verteidigt mit breiter Nordmannstannen-Brust den Preis für den laufenden Meter Festtagsdeko: "Wir empfehlen unseren Händlern, das Preisniveau zu halten." Groß. Ar. Tig. Dem Mann gehört sofort ein Verdienstorden verliehen, am Bande, mit Tannengrün und 24 Lichtern. "Yes we can (afford a christmas tree)": Ja, wir können uns einen Weihnachtsbaum leisten, auch in diesem Jahr.

Auch wir sollten ein Zeichen setzen: Wir sollten uns alle in den Supermärkten und Einkaufszentren versammeln, uns um die praktischerweise schon seit Wochen bereitstehenden Pakete Spekulatius und Lebkuchen gruppieren, uns an den Händen fassen und die inoffizielle Hymne des Bundesverbands der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger anstimmen: "O Tannenbaum".

Dabei gelten unsere Gedanken nicht Oelkers allein, der den Tannenbaum gegen Preistreiberei, Schadbiber und Aufblasfichten verteidigt. Nein, sie gelten allen Menschen, die ausgezogen sind, die frohe Kunde stabiler Preise für Produkte, die man exakt einmal im Jahr benötigt, zu verbreiten.