Telefon, E-Mail oder gemeinsame Mahlzeiten? US-Forscher wollen wissen, was Eifersucht auslöst

Wer mit seinem Ex-Freund oder der Ex-Freundin unterwegs war, sollte seinem Partner lieber nichts von einem gemeinsamen Essen erzählen. Das zumindest raten Forscher der Cornell University in Ithaca (US-Bundesstaat New York). Essen, so will das Team um den US-Wissenschaftler Kevin Kniffin ermittelt haben, ist nämlich weit mehr als die plumpe Aufnahme von Kalorien. Die Nahrungsaufnahme könne, abhängig von Art und Umfeld, auch Emotionen wecken.

Kniffin, der sich bereits einen Namen mit Studien über die evolutionären Perspektiven von Büro-Klatsch und den Zusammenhang von Optik und Erfolg bei Politikern (gibt's da einen?) gemacht hat, bat 80 Studenten, sich vorzustellen, ihr Partner habe eine Stunde mit seiner/seinem Ex verbracht. Nun fragte Kniffin, welche Tätigkeit der beiden am ehesten geeignet wäre, bei den Befragten Eifersucht hervorzurufen: E-mailen, telefonieren, Kaffee trinken oder Essen gehen. Das Ergebnis lautet - na, Sie wissen es schon: essen.

Für überraschend halten es die US-Forscher, dass sich Frauen und Männer in der Studie ausnahmslos gleich äußerten, obwohl doch Männer gemeinhin eher Angst vor einem Seitensprungihrer Partnerin hätten und Frauen eher die Angst plage, emotional hintergangen zu werden. Die Einnahme einer Mahlzeit, so schlussfolgern die Forscher, müsse sowohl körperliche als auch soziale Aspekte beinhalten und sei deshalb unter den abgefragten Tätigkeiten Eifersuchtsfaktor Nummer eins.

Elektrisiert von so vielen neuen Erkenntnissen haben die Forscher aus Ithaca beschlossen, die Studien fortzusetzen. Sie wollen nun herausfinden, ob sich die Erkenntnisse auf ganz Amerika, vielleicht sogar auf die ganze Welt anwenden lassen, ob es sich in jeder Generation so verhält und ob Zusammenhänge zwischen Eifersucht, Essen und Ex-Partnern auch in anderen Kulturen existieren.

Der praktische Nutzen der Studie ist im Übrigen schnell zusammengefasst: Kaffee geht okay. Gegessenwird zu Hause.