Der neue Fiat 500 L hat eine Espressomaschine an Bord. Wie kontern Mercedes, VW und BMW?

Die Italiener waren uns schon immer voraus, wenn es um Tempo und Leidenschaft geht. Nein, es soll hier nicht an alten Fußballwunden gerührt werden. Von der Lust am Autofahren soll die Rede sein. Mal abgesehen davon, dass Ferrari (mit rollendem r!) erotischer klingt als Opel - hätte es noch eines Beweises bedurft, was Lebensart in der Mobilität betrifft, wird er durch den neuen Fiat 500 L geliefert.

Diese calmundsche Version der italienischen "Tschinquetschento"-Knutschkugel hat erstmals eine Espressomaschine an Bord. So groß wie eine kleine Thermoskanne soll der Kaffeeautomat an eine sogenannte Dockingstation gesteckt werden. Auf Knopfdruck plätschert das Fahrer-Tuning frisch aufgebrüht ins Tässchen. Frei nach dem Motto: Genuss beim Fahren statt Essen auf Rädern. Wer will da noch seinen Cappuccino per pedes im Pappbecher umhertragen, wenn er doch seinen Espresso mobile haben kann? Coffee to go könnte so schon bald überholt werden, im wahrsten Wortsinne.

Sie merken schon: Diese Koffein-Variante ist anregend - zumindest was die Gedanken über Anwendungsmöglichkeiten betrifft. Andere Automarken könnten je nach regionaler Vorliebe ihre Ausstattungen anpassen. Bei den schweren Limousinen aus Stuttgart ist noch Platz für eine Mikrowelle, in der Spätzle während der Überlandfahrt erhitzt werden. Der VW Golf bekommt ein Schneidebrett ab, auf dem die Beifahrerin eine solide Wurststulle, ein Volksbrot, schmieren kann.

Ob allerdings bei BMW die naheliegende Variante mit der Weißbier-Zapfanlage umsetzbar ist, bleibt fraglich. Nur in Maßen wäre diese Einspritzvariante im Fahrgastraum mit der geltenden Promillegrenze verträglich. Vielleicht fällt ja dem aus Bayern stammenden Bundesverkehrsminister etwas Passendes dazu ein, während er auf der Fahrt nach Berlin in seinem Espresso rührt. Er nimmt ihn vermutlich schwarz.