Der schwedische König ist nicht amüsiert - jetzt machen sich auch noch Münzfälscher über ihn lustig

Im Norden Europas gibt es eine Monarchie, in der die Untertanen die Krone tragen - und zwar im Geldbeutel. Der König mischt sich auf diese Weise unters Volk, denn auf der Ein-Kronen-Münze prangt das Konterfei des 66-jährigen Schwedenkönigs Carl XVI. Gustaf. Leider hatte sich der Angetraute von Königin Silvia bei Herrschern der Unterwelt, darunter auch Stockholms "Pornokönig", über, nun ja, Verkehrsthemen informiert, was ihm im vergangenen Jahr die empörte Frage einbrachte: "Alter Schwede, was hat der denn da getrieben?"

Über das Babyglück der Kronprinzessin Victoria geriet glücklicherweise in Vergessenheit, mit welchen und mit wie vielen Damen sich der Monarch so königlich außerehelich amüsiert hatte. Jetzt haben die Schweden jedoch wieder etwas Glänzendes gegen ihren König in der Hand: Derzeit sind Hunderte hausgemachter Kopien der Ein-Kronen-Münze in Umlauf, die täuschend echt (Reichsbank: "hervorragende Qualität") aussehen. Bis auf die Petitesse, dass am Münzrand statt der offiziellen Aufschrift "Carl XVI. Gustaf, Schwedens König" eben folgende Widmung eingraviert ist, die sich anstandshalber nicht zum Lautlesen eignet: "Unser Hurenbock von einem König".

Das erfüllt, juristisch betrachtet, gleich zwei Tatbestände: Falschmünzerei und Majestätsbeleidigung. Letzteres allein hätte den antiroyalistischen Täter in früheren Zeiten den Kopf gekostet. Im Jahr 2012 nimmt man's gelassener: "Aus dem Palast haben wir keine Anzeige erhalten", heißt es bei der Polizei. Und auch das Volk will den Fälscher nicht hinter schwedischen Gardinen sehen, haben die Schmähmünzen doch längst großen Sammlerwert. "Ich zeige die Krone allen meinen Freunden", verkündete eine Finderin stolz in einer schwedischen Tageszeitung. Schön, so populär war Carl Gustaf lange nicht.

Außerdem hätte es sowieso schlimmer kommen können: Prinz William und seine Catherine sind sogar auf Tüten abgebildet, die nur Menschen nutzen, die die Monarchie zum ... na ja, Sie wissen schon, finden.