Seevögel altern nicht, fanden Forscher heraus. Der Heesters-Effekt oder einfach nur zum Piepen?

Saufen wie ein Schluckspecht, feiern wie eine Nachteule: Der Vogel in uns ist größer als gedacht. Glauben Sie nicht? Dann schnell ein Jod-S11-Körnchen knabbern und über folgender Nachricht brüten: Manche Seevögel bleiben bis zu ihrem Tod jung und fit. Karge Lebensumstände, widriges Wetter und einseitige Ernährung, die bei uns Menschen zur Schockmauser oder Üblerem führen würden, können den Lummen scheinbar nichts anhaben.

"Du alte Trottellumme!" ist dementsprechend weder ein orthografisches Problem (wer kennt auch schon einen Trottellümmel?) noch eine Beleidigung. Nein, der Vergleich mit dem Alkenvogel stände für höchste Anerkennung jugendlicher Fitness noch im Greisenalter.

Stände, wohlgemerkt. Denn hier enden unsere Ähnlichkeiten mit dem Federvieh. Die meisten Menschen altern, bevor sie den Abflug machen. Und halten dabei nicht in den elementaren Dingen mit den Grünschnäbeln mit, wie es die Dickschnabellummen (eng verwandt mit den Trottellummen) beim Fliegen und Tauchen tun.

Wer hätte es da nicht gerne, das Trottellummen-Gen. Oder - ist es etwa unbemerkt doch schon unter uns? Konnte Jopie Heesters tauchen? Kann Helmut Schmidt fliegen? Zuzutrauen wäre es beiden. Hochbetagt und dabei nicht nur stets wie aus dem Ei gepellt, sondern in manchen Dingen auch noch so fit wie gerade aus selbigem geschlüpft. Da brat mir einer einen Storch, wenn da nicht ein wenig Lumme im Spiel wäre.

Wobei die Vorstellung der ewigen Jugend, ganz ehrlich, eigentlich eine erschreckende ist. Wollen wir Kremlchef Wladimir Putin noch in 40 Jahren hoch zu Ross, mit nacktem Oberkörper, durch die Landschaft reiten sehen? Jogi Löw in 60 Jahren "des högschde Ziel" der Nationalelf erklären lassen? Oder in 80 Jahren Justin Bieber zukreischen? Da lachen doch die Hühner - bevor sie vor Entsetzen von der Stange kippen.

Liebe Dickschnabel-, Trottel- und sonstige Lummen: Behaltet euer Jungbrunnen-Geheimnis einfach für euch.