Vorsicht bei der Weihnachtsfeier. Laut Umfrage haben sich dort schon viele die Karriere vermasselt

Was mag das nur sein - alle Jahre wieder? Im Hintergrund grummelt's "O Pannenbaum" und auf dem Büfett türmen sich Fettnäpfchen? Macht's klingeling? Richtig! Das ist die vom Chef spendierte Weihnachtsfeier. Vorsicht, die Kündigung feiert mit. Jedenfalls laut "weltweiter Umfrage des Karriereportals Monster". Danach präsentiert sich das heimelige Bürofest als etablierte Abart, sich von auffälligen Kollegen trennen zu können. Denn wer sich beim Jahresend-Gesause danebenbenimmt, findet sich schnell dort wieder, wo in diesen Wochen gemeinhin das Fest steht: vor der Tür.

So kreuzten neun Prozent der Briten an, wegen ihres Verhaltens auf der Weihnachtsfeier oder einem ähnlichen Fest mit Vorgesetzten schon mal entlassen worden zu sein. Gemach, Deutschland! Hier waren es "nur" vier von 100. Weitere fünf Prozent sind sicher: "Ich habe meiner Karriere geschadet."

Also lieber gleich der Feier samt Fallstricken fernbleiben? Bloß nicht, warnt der "X-mas-Knigge" der "Coach-Academy", eines Portals für Fach- und Führungskräfte. Nicht hingehen sieht aus wie Boykott. Und warum sich nicht auf Kosten des Chefs in Laune trinken?

O ihr Fröhlichen! Schon lauert der nächste Fauxpas. Denn gelöste Zungen, die Firmengeheimnisse ausplaudern, über Vorgesetzte herziehen oder dem Chef das Du aufdrängen summieren sich bei nüchterner Betrachtung auf beachtliche 14 Prozent, die zerknirscht eingestehen: "Ich habe mich danach ein paar Tage geniert."

Aber abschreckende Nebenwirkungen sollten Weihnachtsfeiern als Therapieform nicht töten. Sie sind "eine gute Möglichkeit, das Arbeitsklima zu verbessern und den Zusammenhalt im Team", lobt Elke Guhl, Marketingvize bei Monster. Allerdings gälten auch nach Feierabend alle Regeln des Arbeitsalltags. Dem wird die klare Mehrheit der 80 Prozent der Befragten zustimmen, die behaupten, bei der Büroparty "noch nie was getan zu haben", das sie bereut hätten.

Oder konnten sie sich nur nicht erinnern?