Auf die Länge kommt es doch an, fanden Forscher jetzt heraus. Ein Fingerzeig der Natur

Wissenschaftler der University of Florida haben neue, erstaunliche Erkenntnisse über den kleinen Unterschied zwischen Mann und Frau auf den Tisch gelegt. Und das Corpus Delicti gleich mit. Da dies nicht im Rahmen einer Castingshow im privaten Fernsehen geschah, wurden hierbei allerdings keine nackten Tatsachen enthüllt, die selbst experimentierfreudige Rockbands sonst wenigstens mit Wollsocken verdecken. Nein, das Thema blieb oberhalb der Gürtellinie - Hand drauf! Geht es doch um Fingerlängen, ihr Verhältnis zueinander und was das über die Geschlechter, ihr Verhalten und ihre Gesundheit aussagt.

Bevor Sie jetzt voreilig das Abendblatt aus der Hand legen, um nachzusehen, in welchem Verhältnis Ihr Ring- und Ihr Zeigefinger zueinander stehen (im Zweifel in einem besseren als die FDP zu den Berliner Wählern), müssen Sie wohl in eine Zootierhandlung gehen. Wurden die Ergebnisse doch an Mäusen erzielt und gelten damit nur theoretisch für "Hasi" und "Mausi". So sind lange Ringfinger laut den Forschern Fingerzeige für einen hohen Testosteronspiegel und damit eher bei Männern zu finden. Ob diese die Länge dazu nutzen, Frauen besser um den Finger wickeln zu können, ist wissenschaftlich nicht belegt. So werden Frauen weiterhin mit unschuldigem Augenaufschlag schwören, dass es auf die Länge nicht ankommt - allemal jetzt, da sie den Kürzeren (Ringfinger) gezogen haben. Als ernsten Hintergrund für die Fingerübungen, die Forscher weltweit schon länger umtreiben, sehen die Wissenschaftler unter anderem die frühere Entdeckung von Erkrankungen, die durch hormonelle Beeinflussung entstehen können. Ein Blick auf die Hände kann da Bände sprechen! Jetzt schon ist bekannt, dass Frauen mit längerem Ringfinger über Durchsetzungskraft verfügen, nicht so kommunikativ sind und seltener zu Neurosen neigen.

Oder galt das nur für Mäuse? Egal, für eines ist es definitiv gut: für angeregte Vergleiche der Extremitäten in der Mittagspause. Ganz im Dienste der Wissenschaft.