Von wegen: Kein Sex, bitte, ich bin Philosoph ... Neue Erkenntnisse über einen alten Griechen.

Die Frau - das Beste, was es in dieser Art derzeit gibt - verfügt bekanntlich über ein reiches Repertoire an geistigen, seelischen und körperlichen Fähigkeiten. Wir wollen uns nicht weiter mit jenen retardierten Männern aufhalten, die sich nur auf den letzten Punkt konzentrieren.

Ganz im Gegenteil: Erinnern wir uns an jenen Helden der klassischen Philosophie, nach dem sogar eine Form der Liebe benannt ist: richtig - Platon. Zwar sind auch noch platonische Körper nach ihm benannt, die eine wunderbare Symmetrie aufweisen. Das bezieht sich trotzdem nicht auf Frauen, denn platonische Körper werden von lauter kongruenten Vielecken begrenzt, was auf die meisten Frauen glücklicherweise nicht zutrifft.

Uns interessiert vielmehr die platonische Beziehung. Die liegt dann vor, wenn eine Frau sagt: Hände weg, ich will dich nicht als Freund verlieren. Ob eine erfüllte platonische Beziehung - vulgo: ohne Sex - überhaupt möglich ist, gilt als ebenso umstritten wie die Existenz des Yeti. Seit fast 2500 Jahren jedenfalls steht Platon im Verdacht, es in seinen Partnerschaften berührungsfrei gehalten zu haben.

Doch nun hat der britische Historiker Jay Kennedy von der Uni Manchester sorgfältig kodierte Botschaften in Platons Werk entdeckt. Die Entschlüsselung dieser Symbole erbrachte eine überraschende Erkenntnis: Der alte Schlingel aus Athen wusste auch bezüglich der Damenwelt sehr wohl, was gut ist. Den prüden Zausel habe Platon nur gegeben, weil sein Lehrer Sokrates wegen "Verderbens der Jugend" hingerichtet wurde und er dies für sich gern vermeiden wollte.

Platon empfiehlt allerdings keine sexuelle Hemmungslosigkeit (lieber fünf vor zwölf als keine nach eins), sondern einen goldenen Mittelweg. Um es mit Martin Luther auszudrücken: In der Woche zwier schadet weder ihm noch ihr.

Wenn uns also mal wieder jemand eine platonische Beziehung vorschlägt, können wir frohen Mutes antworten: Ich bin dabei!