“Highway to Hell Cabernet Sauvignon“: Australiens Hardrocker bringen eigenen Wein auf den Markt.

Man kann sich Wein auch schönhören. Denn ob ein Rebensaft voll abgeht, liegt an der passenden Musik. Zu diesem Ergebnis kamen jüngst Forscher der Heriot Watt University in Schottland - man darf also "geprost" davon ausgehen, dass kein Tropfen verschwendet wurde. So munde Cabernet Sauvignon nicht etwa am besten zu Steak, sondern zu "schweren Klängen", auf Deutsch: Hardrock.

Das muss die Jungs von AC/DC - übrigens die englische Abkürzung für Wechselstrom/Gleichstrom - elektrisiert haben: Die australische Band bringt jetzt vier nach ihren größten Hits benannte Weine auf den Markt. Unter anderem einen Shiraz namens "Back in Black", der aber wohl nicht ganz so gut laufen wird wie das gleichnamige Studioalbum: 49 Millionen Scheiben wurden davon verkauft. So viele Flaschen kann es nicht geben! Hymnisch gepriesen wird schon jetzt der "Highway to Hell Cabernet Sauvignon", wobei Skeptiker befürchten, der Trunk verursache einen so höllischen Schädel wie sonst nur ein "Château Migraine" aus den unteren Anbau-Regalen im Supermarkt.

Fest steht: Immer mehr Prominente entdecken den Wein für sich. So ist Gérard Depardieu als Winzer fast so erfolgreich wie als Schauspieler, und Regisseur Francis Ford Coppola baut in Kalifornien den "Director's Cut" an. Motto: Schatz, wie wäre es heute mit "Apocalypse Now" zum Abendessen?

Auch Bon Jovi greift zur Flasche oder, für Softrocker passender, zum Fläschchen. Denn Schlagzeuger Tico Torres hat seit 2004 neben der Musik noch ein weiteres Baby: die Kindermode-Kollektion "Rock Star Baby". Mehr Weinen als Wein also.

Aber statt Blümchen-Bettwäsche, nix von wegen "Bed of Roses", hat Mr. Torres Strampelanzüge mit Nieten entworfen. Nett, aber nicht so cool wie eigener Wein.

So ein schöner Roter aus Baden - das wäre doch auch etwas für unsere Tennis- und Werbe-Ikone Boris. "Beckers Bester" fällt als Name zwar flach, aber "Matchpoint"? So ein Spätburgunder könnte ein wahres Ass werden.