Eine kleine SMS-Gebrauchsanweisung für alle, die bei COLA HDL noch an braune Brause denken

ZK ("zur Kenntnis") oder FYI ("for your information"): Nein, dies ist nicht das große Abendblatt-Sommerrätsel. Und zu gewinnen gibt es nur die tröstliche Erkenntnis, dass es für Ü-20-Jährige völlig akzeptabel ist, wenn man nicht sofort weiß, was "COLA HDL" bedeutet.

Denn für solche Akronyme, von denen es in elektronischer Post nur so wimmelt, haben die meisten Deutschen überhaupt kein Verständnis. Das geht aus einem aktuellen CFO ("Call for Opinion"), also einer Meinungsumfrage, hervor. Die Betreiber der Internet-Suchmaschine Yahoo hatten sich dafür unter 9000 Mitgliedern der "Generation 140" umgehört - was sich nicht auf das Alter der Befragten bezieht, sondern auf die maximal erlaubte Zeichenzahl pro SMS.

Mit der Koffein-Brause hat das erste Beispiel nichts zu tun. Und falls Sie sich bei HDL dunkel an das Autokennzeichen für den Kreis Haldensleben erinnern, dann kommen Sie auch nicht weiter. Machen wir es kurz: "Schatz, heute wird es später", lautet die Lösung. COLA ist nämlich die Abkürzung für "Come later" und HDL für "Hab dich lieb" Na, THX ("Thanks"), also herzlichen Dank.

Am unbeliebtesten ist übrigens ROFL. Was nach Buchstabendreher in einem beliebten deutschen Männervornamen klingt, steht für "Rolling On The Floor Laughing". Doch so sehr zum Brüllen komisch, dass man sich auf dem Boden kugeln möchte, ist diese Abkürzung eher nicht, finden 37,4 Prozent der Befragten. Auch das von Wichtigtuern gern verwendete "MMN" ("Meiner Meinung nach") gefällt den wenigsten. Übrigens MMN zu Recht.

"Braduhi?" ("Brauchst du Hilfe?") kommt auch nicht so gut an. Wahrscheinlich auch, weil es in erster Linie vermuten lässt, dass der Absender (Deutsch-Nach-)Hilfe braucht. Überhaupt befürchten 40 Prozent der Befragten, dass die Kurzfloskeln den Verfall der Sprache beschleunigen. Wobei 37 Prozent angeben, die Abkürzungen ggf. selbst zu benutzen. Das ist zum Lachen. Oder wie die Angelsachsen sagen: "Laughing Out Loud." Kurz: LOL.