Na bitte, Herr Scholz. Forscher finden heraus: Je attraktiver die Politiker, desto erfolgreicher sind sie

Die Hamburger CDU ist nicht attraktiv. Deshalb hat die Partei am Wahlsonntag so katastrophal ausgesehen. Da brauchen die Christdemokraten jetzt nicht "in Ruhe das Ergebnis zu analysieren" oder sich mit inhaltlichen Nebensächlichkeiten aufzuhalten. Der Grund für das Desaster sticht ins Auge: Die CDU ist optisch unwählbar.

Denn bei schönen Kandidaten macht der Wähler automatisch drei bis fünf Kreuze. Das haben drei skandinavische Wissenschaftler herausgefunden. Sie ließen 2500 Befragte über die Attraktivität von 1400 Politikern abstimmen. Schönes Ding: In der Regel hat das konservative Lager die absolute Mehrheit an Model(l)-Politikern! Was lief da bloß schief, Herr Ahlhaus, Herr Schira?

Immerhin auf Bundesebene sammelt die Merkel-Union mit Umweltminister Norbert Röttgen, von der Friseurgeschäft-Fachpresse zum "George Clooney der deutschen Politik" geadelt, ganz schön Punkte. Und auch Sozialministerin Ursula von der Leyen - "sehr schlank und sehr mädchenhaft, entspricht in der Anmutung eher einer Tochter als einer siebenfachen Mutter", schwärmte ausgerechnet die emanzipatorische "Emma" unlängst - gibt der CDU ein nettes Gesicht. Und dann ist da noch Selbstverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. "KTG" sieht im Zwielicht der Plagiatsaffäre zwar im Moment nicht ganz so gut aus, kommt aber generell blendend rüber. Den Franken als "Lügenbaron" abzuschreiben wäre unwissenschaftlich. Laut Studie siegt schließlich die Sehnsucht nach Glamour.

Schon sind wir wieder an der Elbe, wo 6,6 Prozent der Wähler KatJA sagten und Frau Suding dafür sorgte, dass die Liberalen eine gute Figur machten. Sie hat die FDP wählbar gemacht. Und vor allem den gelben Friesennerz tragbar. Dafür danke.