Um ein Haar eine Staatsaffäre. Obama trägt morgens Grau, abends Schwarz

Haupt-Nachricht des Tages: Obama hat die Haare schön. Während dem US-Präsidenten die Begrüßung des mächtigsten Mannes der Welt, Chinas Staatschef Hu Jintao, morgens noch graue Haare bereitete, glänzte die "First Frisur" des 49-Jährigen abends tiefschwarz. Hu, was war denn da passiert?

Hatten sich die US-Medien Tage zuvor noch seitenweise damit beschäftigt, ob bei der erzkonservativen "Tea"-Tante Sarah Palin obenrum alles echt ist, stellt sich die Frage jetzt (hierarchisch und anatomisch) eine Ebene drüber: Färbt sich Obama etwa die Haare? In mittlerweile 14 000 Artikeln diskutieren die amerikanischen Medien diese haarige Angelegenheit.

Einerseits löst Barack Obama mit seiner farblichen Veränderung endlich sein zentrales Wahlversprechen ("Change") ein. Der Mann wandelt sich, und zwar offensichtlich von morgens bis abends - binnen eines Tages! Yes he can alles schönfärben - und packt die Gelegenheit sogar beim eigenen angegrauten Schopf. Hat Barack Obama also eine Glücks-Strähne? Mitnichten.

Denn christlich-konservative Zeitungen wie die "Cypress Times" verdammen Obamas Verhalten: "Das ist genau der Grund, warum wir eine zum Untergang verurteilte Nation sind." Gut, das ist nun auch ein bisschen haarsträubend. Deutschland gibt es schließlich auch noch. Aber Altkanzler Gerhard Schröder hatte ja nun - was war das damals auch für eine an den Haaren herbeigezogene Debatte! - sichtlich nicht gefärbt.

Nun werden erste Stimmen laut, ob es nicht vielleicht doch Wichtigeres geben könnte als Obamas Frisur. Stimmt! Reden wir also lieber über ... nun ja, Michelle Obamas furchtbares Abendkleid.