“Ring des Nibelungen“ in Bayreuth könnte 2013 von Filmregisseur Wim Wenders inszeniert werden. Katharina Wagner ist von Einigung überzeugt.

Da kämen zwei große Ereignisse zusammen: Wim Wenders könnte zum 200. Geburtstag Richard Wagners gemeinsam mit dem russischen Dirigenten Kirill Petrenko den "Ring des Nibelungen" in Bayreuth inszenieren. „Es ist richtig, Gespräche laufen, aber es sind noch keine Verträge abgeschlossen“, sagte Festspielsprecher Peter Emmerich am Freitag. Der 200. Geburtstag des Komponisten wird im Jahr 2013 gefeiert.

Auch aus dem Berliner Büro von Wenders gab es eine Bestätigung über Gespräche mit den Verantwortlichen am „Grünen Hügel“. „Es werden Verhandlungen geführt, mehr gibt es derzeit nicht zu sagen“, sagte eine Sprecherin. Festspielleiterin Katharina Wagner hatte der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „Die Welt“ (Freitag) gesagt, sie sei überzeugt, dass es zu einer Einigung kommen werde.

Festspielsprecher Emmerich sagte weiter, als Bühnenbildner seiPeter Papst im Gespräch, aber auch mit ihm sei noch nichts unter Dach und Fach. Für den 65-jährigen Wenders („Buena Vista Social Club“, „Der Himmel über Berlin“) wäre es die erste Operninszenierung. Der „Ring des Nibelungen“ wird seit 1876 auf dem „Grünen Hügel“ in Bayreuth gezeigt. „Wer seine Filme kennt, der wird sofort wissen, dass er eine ganz besondere Bildsprache pflegt, dass Musik auch in seinen Filmen eine große Rolle spielt“, sagte Emmerich über Wenders, der zu den profiliertesten deutschen Filmemachern gehört.

Die Leiterinnen der Richard-Wagner-Festspiele, Katharina Wagner (32) und Eva Wagner-Pasquier (65), habe Wenders Musikalität in seinen Filmen begeistert. „Auch die Bildsprache kann von Musikalität zeugen. Und diese Bildsprache war für beide Damen Wagner so außergewöhnlich, so bestechend, so faszinierend, dass sie sich in der Tat davon nicht nur bezaubern, sondern auch überzeugen ließen“, sagte Emmerich. (dpa)