Chefs lieben schöne Mitarbeiterinnen. Was wäre, wenn Frauen sich etwas wünschen könnten?

Man mag es beklagen, aber Tatsache ist, dass es schöne Menschen leichter im Leben haben. Gut aussehende Männer verdienen im Laufe ihres Lebens bis zu 200 000 Euro mehr als hässliche. Nach einer Umfrage des US-Magazins "Newsweek" würden 57 Prozent aller Chefs lieber den besser aussehenden Bewerber einstellen als den "ästhetisch herausfordernden". Mit Blick auf Frauen sagten sogar 61 Prozent aller Chefs, es sei wichtig, dass die Kollegin körperbetonte Kleidung trage (autsch!).

Noch stellen ja hauptsächlich Männer ein. Da nun aber das Jahrhundert der Frauen beginnt, drehen wir doch den Spieß mal um und lassen Frauen die Schönheitsstandards setzen, nach denen die Männer sich richten müssten. Groß, muskulös und heiß sollen sie aussehen, die Männer, die dann noch Karriere machen können. Nie mehr sieht man alte Knacker im Fernsehen oder Grauhaarige. Solche Typen können höchstens noch an der Uni Geschlechterforschung betreiben. Wer eine Glatze oder dünne Haare hat, lässt sich Haare verpflanzen. Die Friseursalons sind voll von Typen, die ihre Mittagspause damit verbringen, sich Strähnchen machen oder den Ansatz färben zu lassen. Einige sagen, sie machen's nur für sich. Grauhaarige Frauen sehen "attraktiv" aus, Männer, die keine dicken Haare haben, einfach alt. Wem die V-Form fehlt, nach der Frauen so lechzen, zwängt sich ins Korsett, auch wenn es das Atmen erschwert. Trotzdem leben Männer pausenlos auf Diät und arbeiten Stunden daran, einen knackigen Hintern zu bekommen. Notfalls auch nachts. Schließlich sollen die Chefinnen nicht immer nur nach den jungen Kerlen in engen T-Shirts schielen.

Manche Männer würden rebellieren, meinen Sie? Würden fragen: "Warum lieben uns unsere Frauen nicht so, wie wir sind?" "Wir können nichts dafür", würden die Frauen antworten, "die Natur hat das so eingerichtet." Vielleicht würde die eine oder andere sagen: "Mir ist egal, ob deine Beine rasiert sind oder ob du zu dick bist. Ich bin verrückt nach dir." Gibt's das? Vielleicht schon heute, bei den Männern?