Elizabeths Prinzgemahl will nach dem 90. Geburtstag etwas weniger austeilen. Eine kleine Philipika

Es ist längst hoffähig, dem Volk Kürzungen anzudrohen. So hat jetzt auch Philip Mountbatten, Herzog von Edinburgh und im Hauptberuf angetrautes Anhängsel von Queen Elizabeth II., verkündet, sein Engagement zu reduzieren. Ein Dutzend Ämter will der dienstälteste Prinzgemahl des britischen Königreichs zu seinem 90. Geburtstag - lächerlich, diese Rente mit 67! - niederlegen. Er werde dann, ganz gesundheitsschonend, nur noch Mitglied in 800 ausgewählten Organisationen sein. So setzt sich der leidenschaftliche Großwildjäger auch weiterhin für den Schutz bedrohter Tiere ein - was natürlich der absolute Knaller ist.

Immerhin sind dem Opa von Kates künftigem Ehemann weiterhin ausreichend Auftritte sicher, um den Titel "Prinz Peinlich" zu führen. Insbesondere für die Völkerverstimmung hat Prinz Philip viel getan. Beim Staatsbesuch in Australien stellte der interessierte Prinz Ureinwohnern die spitze(n) Frage: "Werft ihr eigentlich immer noch Speere aufeinander?" Und eine Gruppe britischer Studenten warnte er in China lautstark flüsternd: "Wenn ihr noch länger hier bleibt, bekommt ihr Schlitzaugen." Besonders verengt haben sollen sich daraufhin die Augen seiner gestrengen Gattin, die "not amused" war.

Umso königlicher amüsiert sich das Volk über die royalen Rüffel ("Schaut euch die Holländer an - die haben Gesichter wie Hintern!") des gebürtigen Prinzen Philippos Andreou von Griechenland und Dänemark. So fragte ausgerechnet er, der keine Krone trägt, aber gern mal einen in ebendieser hat, einen schottischen Fahrlehrer: "Wie schaffen Sie es bloß, die Eingeborenen lange genug vom Saufen fernzuhalten, damit sie die Fahrprüfung bestehen?"

Tja, schon ist er durchgefallen, dieser Prinz. In den Satiresendungen, die er mit seinem schrägen Humor adelt, schafft er es dafür regelmäßig auf den Spitzenplatz, beispielsweise als er Helmut Kohl 1997 in Hannover freudig als "Herr Reichskanzler" begrüßte.

God Save Prinz Peinlich. Gibt ja sonst wenig zu lachen in Zeiten dauernder Kürzungen.