Nur noch 44 Tage bis Weihnachten. Immer mehr Deutsche schenken per Gutschein und Internet.

Krise? Welche Krise? Das von vielen befürchtete karge Weihnachtsfest mit Nüssen und Strohsternen ist passé. Weihnachten darf wieder richtig Weihnachten sein. Heilige Nacht für die Registrierkassen: Die Deutschen geben wieder mehr Geld für Geschenke aus.

Allerdings werden die berühmten Haushaltsgeräte ("Damit du's in der Küche leichter hast"), Perlenketten ("Du sollst mal wieder richtig gut aussehen") und Last-Minute-Parfüms ("Wie du wieder riechst!") in diesem Jahr seltener unter dem Christbaum liegen. Der Trend geht zum Gutschein.

Zum ersten Mal führen Liebesgaben wie Gutschein für Schatzi, einzulösen in einer Boutique nach Wahl die Rangliste der beliebtesten Weihnachtsgeschenke an, ermittelte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche. Und statt der berüchtigten SOS-Geschenke (Socken, Oberhemd, Schlips) sind Konzertkarten, Urlaubsreisen oder Abenteuer gefragt: Gutschein für einen Drachenflug mit Heiner Geißler.

Schon jeder Vierte hat keine Lust mehr auf verstopfte Einkaufszentren und klickt sich im Internet von Angebot zu Angebot. In jedem Fall müssen der Weihnachtsmann und seine Rentiere in diesem Winter prallere Säcke schleppen. Im Schnitt wird ein Erwachsener zwischen 230 und 290 Euro für Geschenke ausgeben - zusammen, für alle, von der Ehefrau bis zur Geliebten; ein paar Euro mehr als vor einem Jahr. Einschließlich Festessen und Weihnachtsfeiern sind es sogar 470 Euro.

Das kommt Ihnen viel vor? Den Luxemburgern ist Weihnachten sogar 1200 Euro wert. Und selbst die klammen Iren wollen einen guten Tausender ausgeben. Geschenkt! Viel wichtiger ist doch, was Oscar Wilde sagte: "Mache nie einer Frau ein Geschenk, das sie am Abend nicht tragen kann." Noch 44 Tage bis Weihnachten!